„Wir müssen kaltschnäuziger werden“ – Dominic Hartmann im „nospa Spieltags Talk“

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Dominic Hartmann spielte in der Jugend für Hildesheim und Hannover 96, bevor er 2011 zum VfB Lübeck kam. Von 2013 bis 2017 ging er erneut nach Hildesheim zurück. Jetzt spielt der 27-jährige Hartmann in seiner dritten Saison beim SC Weiche Flensburg 08 und ist einer der Gesichter, der für den Aufschwung des Vereins steht. Auch in dieser Saison soll der Aufstieg in die 3. Bundesliga wieder ein Thema bleiben. Wo Dominic noch Ladehemmungen sieht, wie sich die zunehmende Professionalität auf die Mannschaft auswirkt und wie er zu seinem Hobby als Influencer kam, erzählt er uns im „nospa Spieltags Talk“.


Trotz bester Möglichkeiten konntet ihr am Sonntag gegen Altona 93 nur einen Punkt mit nach Hause nehmen. Wie groß war die Enttäuschung danach und woran lags?

Sehr groß! Ich denke, wenn man so viele Chancen vergibt, muss man auch enttäuscht sein. Wir haben die ersten 10 Minuten leider komplett verpennt, waren dann 80 Minuten die dominierende Mannschaft mit vielen Möglichkeiten. Wir müssen daran arbeiten im Abschluss kaltschnäuziger zu werden.

Nichtsdestotrotz steht ihr mit 26 Punkten weiter auf Rang 3 und habt Wolfsburg und Spitzenreiter Lübeck im Blick. Da ist noch alles drin, oder?

Definitiv, die Liga ist dieses Jahr sehr ausgeglichen und jedes Spiel muss erstmal gespielt werden. Wir wollen weiter unsere Punkte holen und am Ende wird man sehen für was es reicht. Unser Anspruch ist es auf jeden Fall bis zum Ende oben dabei zu sein!

Am Samstag sollen die nächsten Punkte eingefahren werden. Der Lüneburger SK Hansa ist bei euch im Manfred-Werner-Stadion zu Gast, ein ganz anderes Kaliber als Altona 93. Warum klappt es trotzdem mit dem nächsten „Dreier“?

Lüneburg spielt eine starke Saison. Ich denke, sie sind etwas beflügelt von ihrem Lauf und genießen es mal nicht unten drin zu stehen. Aber wir spielen bei uns zu Hause und so gehen wir das auch an. Wenn wir weiter unsere Leistung bringen und alles reinhauen, behalten wir die drei Punkte bei uns. Wir sind auf einem guten Weg, arbeiten intensiv im Training und haben eine Menge Qualität in der gesamten Mannschaft.

Impressionen

Bei euch hat sich in dieser Saison vieles verändert und ist professioneller geworden. Wie ist es jetzt mit eigenem Bus zu reisen?

Richtig, wir trainieren meist um 10 und 15:30 Uhr, wollen uns noch optimaler vorbereiten als in der Vergangenheit.
Ist schon ein tolles Gefühl mit so einem Bus die anderen Stadien anzufahren und ich denke das hinterlässt auch einen ordentlichen Eindruck und zeigt ein Stück weit, wo es in Zukunft hingehen soll.

Trainiert wird jetzt morgens und mittags im Flensburger Stadion. Hat sich das nochmal positiv auf die Mannschaft ausgewirkt?

Auf jeden Fall! Du wartest nicht mehr den ganzen Tag aufs Training, kannst auch das ein oder andere mal etwas länger bleiben und an dir arbeiten. Ich denke, das war die richtige Entscheidung und bringt jeden einzelnen nochmal nach vorne.

„Mittlerweile bin ich echt gerne im Gym“

Auch die Oberliga sorgt aktuell für positive Schlagzeilen als Tabellenführer mit 35 Toren. Schaut man aber bei euch in die Torjägerliste der Regionalliga, tauchen da Torge Paetow und Tim Wulff mit drei Treffern erst auf Platz 27 auf. Nur eine Frage der Zeit, bis Angreifer wie Marcel Cornils auch bei euch auf Torejagd geschickt werden?

Das ist richtig, wir haben noch etwas Ladehemmungen, aber ich bin davon überzeugt, dass der Knoten demnächst platzen wird.
Ob Corni demnächst bei uns aufläuft, habe ich nicht zu entscheiden. Ich denke er macht dort einen guten Job und wenn es weiterhin so läuft hat er gute Chancen.

Wie siehst du generell das Zusammenspiel der beiden Mannschaften?

Ich denke unsere Oberligamannschaft steht sehr eng mit uns in Kontakt. Beide Trainer stehen im ständigen Austausch, es trainieren immer mal wieder Spieler bei uns mit. Hinzu spielen regelmäßig Spieler von uns in der Oberliga. Ich denke so muss das auch sein damit jeder auf seine Spielpraxis kommt.

Auch Abseits des Fußball hast du dir einen Namen gemacht – und zwar als Influencer auf Instagram mit über 24.000 Abonnenten. Wie bist du dazu gekommen und hast du damit gerechnet, dass es so durch die Decke gehen würde mit Produktwerbungen und allem was dazu gehört?

Ich bin durch meine Freundin dazu gekommen und habe angefangen regelmäßig Bilder zu posten. Mit der Zeit hat es mir immer mehr Spaß gemacht und ich habe gemerkt, dass es den Leuten irgendwie gefällt. Naja, durch die Decke gehen würde ich jetzt nicht sagen, aber es ist eine schöne Sache neben dem Fußball und sorgt immer mal wieder für ein bisschen Abwechslung.

Auch Sky hat schon einen Beitrag über dich und deine beiden Karrieren gemacht. Wie war das?

Der Beitrag mit Sky hat extrem viel Spaß gemacht. Das war schon eine coole Sache mit dem ganzen Kamerateam in meiner Wohnung. Definitiv eine tolle Erfahrung für mich persönlich, die man sicherlich nicht vergessen wird.

Wer sich dein Profil mal angeschaut hat, der weiß, dass du sehr hochwertige Bilder machst. Wie viel Zeit nimmt Instagram durchschnittlich pro Woche in Anspruch? 

Dadurch, dass meine Freundin es hauptberuflich macht, nimmt Instagram schon täglich mehrere Stunden in Anspruch. Eigentlich ist es ein 24h Job, wo man sich nicht wirklich aussuchen kann wann man arbeiten möchte. Es kommt immer drauf an was du für ein Thema bzw. was für ein Produkt du postest und wie sich die Leute damit auseinandersetzen. Du musst deine Follower ständig unterhalten, auf ihre Fragen antworten und selber auch auf Instagram aktiv sein. Selber Bilder liken und kommentieren. Ich lasse mich auch gerne von anderen Seiten inspirieren. Von daher kommt da schon ein bisschen Zeit zusammen. Wenn wir Bilder machen, müssen wir erstmal eine Location suchen, das Bild machen und bearbeiten, eventuell nochmal die Location wechseln, sollte man nicht zufrieden sein.

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Du bist vermutlich auch ein begeisterter Gast im Gym? Auf vielen Bildern sieht man, dass du perfekt durchtrainiert bist. Hast du da schon immer wert drauf gelegt oder wann hast du damit angefangen, dich so in Form zu bringen?

Mittlerweile bin ich echt gerne im Gym. Ich habe ungefähr vor einem Jahr mit regelmäßigem Training angefangen und trainiere seitdem auch nur noch nach Plan. Vorher war ich ein eher seltener Gast im Gym (er lacht).

Was nimmt am meisten Zeit in Anspruch? Fußball? Gym? Oder Instagram? Und bleibt da überhaupt noch Zeit für was anderes? 

Seit dieser Saison nimmt der Fußball glaub ich am meisten Zeit in Anspruch. Aber so soll es für mich auch sein.
Man hat definitiv viel um die Ohren, aber es macht alles echt Spaß und ist gut unter einen Hut zu bekommen. Da bleibt noch genug Zeit, um mit der Freundin mal was Essen zu gehen oder sich mit Freunden zu treffen.






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