„Vorne das Spiel verloren“ – DHK Flensborg kurz vor dem Abstieg

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Während die SG Flensburg-Handewitt II gegen den HSV Hannover einen knappen 32:31 Sieg feiern durfte und sich damit wieder berechtigte Hoffnungen auf einen Klassenerhalt machen darf, scheint es für den DHK Flensborg jetzt endgültig die „Mission Impossible“ zu werden.

Nach einem zunächst vielversprechenden Start ging das Spiel gegen den Oranienburger HC letztendlich zu deutlich mit 19:27 (9:14) verloren.

357 Zuschauer waren in die Idrætshalle gekommen, lautstark wurde der DHK nach flotten Beginn unterstützt. Kapitän Tjark Desler war der erste Treffer der Partie vorbehalten und Keeper Jasper Basenau hielt stark, zeigte drei Paraden in Folge. Doch schon in den Anfangsminuten machte sich die deutlichste Schwachstelle im Spiel des DHK bemerkbar: die Chancenverwertung. Nach zehn gespielten Minuten hätte es auch gut 5:2 für die Gastgeber stehen können, die drei Punkte Vorsprung erspielten sich aber die Gäste von Trainer Christian Pahl.

„Den Torwart zum Weltmeister gemacht“

Der DHK machte sich selbst das Leben schwer, vergab gute Chancen und warf Gästekeeper Simon Herold zum „Weltmeister“, wie es Johannes Krüger nach dem Spiel formulierte.

Drei Tore von Marc Blockus innerhalb von sieben Minuten ließen den DHK aber im Spiel, nach 20 Minuten lagen sie mit 7:9 zurück. Erst kurz vor der Pause wuchs der Vorsprung auf fünf Tore. „Wir kämpfen uns kaputt“, befand Jens Häusler, der zu viele 1:1-Situationen seiner Mannschaft sah. So ging es mit einem 9:14 Rückstand in die Pause.

Zu ungeduldig waren die DHK-Akteure auch in den zweiten 30 Minuten, der Rückstand betrug schnell sieben Tore. In der 39. Minute kam Tim Wendt ins Tor und konnte direkt einen 7-Meter klären und auch seine Mannschaft hatte wieder eine kurze Phase, in der sie an den OHC heran kam, auch Dank der guten Vorstellung von Johannes Krüger, der zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde.  Doch das DHK-Spiel blieb zu statisch und mit zu wenig Bewegung. 12 Minuten vor Schluss glänzte Wendt mit einer Doppelparade, vorne blieb es jedoch bei der hohen Fehlerquote und somit stand am Ende ein 19:27 aus DHK Sicht auf der Anzeigentafel.

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„Wenn man gewinnen will, muss man besser spielen“

In Augen von OHC-Trainer Pahl, der sehr zufrieden mit seiner Mannschaft war, hatte sein Keeper Simon Herold einen wesentlichen Anteil am Auswärtserfolg. Mitgefühl für die Flensburger hatte er allerdings auch, denn da er den DHK sehr mag, macht ihn ein Gang in die 4. Liga sehr traurig.

Jens Häusler nahm seine Worte auf und versicherte ihm, dass der DHK in einem Jahr zurück in der dritten Liga sei. Doch zum Scherzen war ihm eigentlich nicht, denn er war sichtlich enttäuscht von der hohen Niederlage. „Wir hatten uns mehr vorgenommen“, erklärte er. „Aber wir haben unfassbar viele Bälle verworfen.“ Gleichzeitig lobte er den überragenden Schlussmann vom OHC. „Unsere Abwehr hat eigentlich ganz gut gespielt, schade das wir uns nicht mehr belohnt haben. Jeder Fehler von uns wurde gnadenlos bestraft.“
Kollege Pahl war sich allerdings erst ab der 52. Minute (OHC führte mit 23:16) sicher, dass sie das Spiel gewinnen würden, denn er kannte die Comeback-Qualitäten des DHK nur allzu gut. „Ich hab einen tierischen Respekt vor dem DHK und finde es eine Frechheit, wenn man im Vorfeld zum Spiel von einem Pflichtsieg spricht.“
Dennoch ging der Sieg für den Oranienburger HC auch in dieser Höhe in Ordnung, denn „wenn man gewinnen will, muss man besser spielen“, so Häusler.






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