Von Davis-Cup Spielern und familiärer Atmosphäre

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Thema: Sparda-Bank-Cup des TC Mürwik genießt Kultstatus

Er ist Flensburgs wandelndes Sportlexikon. Sportjournalist Jörn Saemann teilt exklusiv im TNS Sports Magazin Flensburg seine kuriosesten und lustigsten Erlebnisse und Erinnerungen.


Volkert Schau zusammen mit dem jungen Finn Meinecke. Foto: Saemann

Der 19. Sparda-Bank-Cup des TC Mürwik fand während der Sommerferien auf der schönen Anlage im Flensburger Volkspark, aber auch mit Unterstützung des Flensburger TC an der ebenso schönen Marienhölzung statt. Im nächsten Jahr winkt die 20. Jubiläumsveranstaltung. Und das Event, dass in der nördlichsten Region für den Tennis-Sport Kultstatus genießt, schrieb seit der ersten Auflage im Jahr 2000 so einige Geschichten. Zum damaligen Vereinsjubiläum als KomTel Cup ins Leben gerufen und als Ausrufezeichen für begeisterte jugendliche Tennisspielerinnen- und Spieler angedacht, wurde der heutige Sparda-Bank-Cup zu einem offiziellen Ranglistenturnier des Deutschen Tennis Bund (DTB). Bei früheren Jugendturnieren, die Grundlage für die geschichtsträchtige Veranstaltung sind, schlug unter anderem der Wimbledonsieger von 1991, Michael Stich, im Flensburger Volkspark auf. „Ihn habe ich damals an der Hand gehabt“, so Wiebke Först vom TC Mürwik, die seit Jahrzehnten federführend für den reibungslosen Spielablauf des Sparda-Bank-Cup im Volkspark sorgt, über den damals noch „kleinen“ Elmshorner.

Und auch weitere Spieler und Trainer, mit internationalem „Stallgeruch“ bereichern auch heute noch die Kultveranstaltung. So versprühte die diesjährige Finalbegegnung der Herren einen Hauch von Davis-Cup im Flensburger Volkspark. Denn mit Finn Meinecke, traf der Neffe des ehemaligen Davis-Cup Spielers Tore Meinecke auf Oskar Govik vom Team Väst aus Schweden. Dieser wird von Peter Lindgren trainiert, der bei der sogenannten Tennis-Weltmeisterschaft der Herren, zwischen Schweden und Deutschland eben auf Tore Meinecke traf. Lindgren spielte in seiner Karriere unter anderem auch gegen Boris Becker. „Damals habe ich ganz knapp verloren“, kann sich Lindgren auch heute noch daran erinnern, dass er Ende der 1980er Jahre eine gute Partie gegen den dreimaligen Wimbledon-Gewinner bot.

Eigengewächs Alida Müller-Wehlau gewann mehrmals

Alida Müller-Wehlau. Foto: Saemann

Zu Beginn dieses Jahrzehnts, zog es Scott Gable aus seiner US-Amerikanischen Heimat New York nach Deutschland. Inzwischen nimmt „Scotty“ seit über einem Jahrzehnt mit seinem Team aus Cuxhaven alljährlich am Sparda-Bank-Cup des TC Mürwik teil. „Nur 2017 konnten wir nicht kommen, da die Sommerferien so ungünstig lagen. Aber ansonsten sind wir in Flensburg immer dabei. Es ist ein tolles Turnier“, so Gabel, der stets mit vielen talentierten Tennisakteuren in die Fördestadt reist.

Ein früheres einheimisches Talent nahm ebenso regelmäßig am Sparda-Bank-Cup teil. Alida Müller-Wehlau, die auch noch aus dem namensgebenden Ortsteil des TC Mürwik stammt und so als Vereinsmitglied ein absolutes Eigengewächs ist, war stets ein Publikumsmagnet. Auch in den Sommerferien während ihres Studiums in den USA, trat Müller-Wehlau im Volkspark an und konnte sich mehrfach in die Siegerliste eintragen. Erst als die ersten Sporen des Berufslebens in Hamburg ihren Tribut forderten und für Tennis nahezu keine Zeit mehr blieb, verabschiedete sich Alida Müller-Wehlau vom roten Sand des Flensburger Volksparks. Man darf gespannt sein, welche Geschichten der Sparda-Bank-Cup und der TC Mürwik in der Zukunft schreiben und welches heute noch unbekannte Talent, den Sprung in den sogenannten großen Tenniszirkus schafft. Die Vorfreude auf das 20. Jubiläumsturnier 2019, steigt auf jeden Fall schon heute.

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