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Handewitt/Satrup – Für Ligamanager Michael Wilstermann vom FC Wiesharde konnte es nur eine richtige Entscheidung vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband zum Saisonabbruch geben. „Das Ding war alternativlos“, erwiderte er auf unsere Nachfrage, kurz nachdem die Entscheidung vom Verband getroffen wurde. „Da gab es nur die eine Möglichkeit das Ding abzubrechen und zu annullieren. Du kannst hier jetzt keine Auf- und Absteiger benennen. Das wäre noch unsinniger und unfairer, als es jetzt schon ist.“
Ob der FC Wiesharde sich am geplanten „Derby-Cup“ beteiligen wird, steht unterdessen noch nicht fest. „Da müssen wir uns intern erstmal einen Kopf machen, ob wir daran überhaupt teilnehmen werden.“
Unverständnis bei Bernd Hansen
„Ich kann es wirklich nicht nachvollziehen, warum jetzt abgebrochen wird und wir nicht spielen dürfen“, sagte hingegen Bernd Hansen, Trainer von Landesligist TSV Nordmark Satrup. „Das ist für mich eine riesige Enttäuschung. Die Jungs brennen darauf, endlich wieder Fußball zu spielen und in Wettkampf zu treten.“ Auch zu den freiwilligen „Derby-Cups“ hat er eine klare Meinung: „Jetzt soll ich mich darauf freuen, dass wir bis zum Sommer nur rumdaddeln in diesen Freundschaftsspielen? Das ist alles etwas ein wenig widersprüchlich“, meint der Trainer. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich über diese Entscheidung irgendjemand freuen kann, der es liebt Fußball zu spielen.“
“Abbrechen hätte man immer noch können”
Ob im Spielbetrieb oder in den „Derby Cups“, das Corona-Risiko wäre das gleiche. So kann sich Hansen die Entscheidung vom SHFV nur so erklären: „Vielleicht ist es zu viel Arbeit, die ganzen Ligen wieder in Gange zu bekommen und es mit dieser Entscheidung einfacher war, einen Schlussstrich zu ziehen. Das könnte ich nachvollziehen.“ Warum nach den ersten Lockerungen im Sport nicht noch abgewartet wurde, macht für ihn allerdings weniger Sinn. „Man hätte es doch versuchen können und dann sehen, was passiert. Abbrechen hätte man immer noch können.“ Seit November warten Bernd Hansen und seine Mannschaft auf die Rückkehr in den Spielbetrieb und alle waren voller Hoffnung, dass es jetzt bald weitergehen könnte. Ihre gute Tabellensituation spielte dabei aber keine Rolle. „Klar hätten wir uns auch über einen möglichen Aufstieg gefreut und hätten diesen auch angenommen, aber wir haben nie gesagt, wir wollen jetzt unbedingt aufsteigen. Davon war nie die Rede. Wir wollen aber immer das Beste aus unserer jungen Mannschaft herausholen.“ (msc)
Dieser Artikel erschien zuerst in der Sport Woche Nr. 2 vom 06.04.2021