Ex-Profi Gramoz Kurtaj ist neuer TSB-Trainer

Über Holstein Kiel zur internationalen Karriere

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Der fußballerische Werdegang von Gramoz Kurtaj ist schon beeindruckend und einzigartig zugleich.

Als junger Jahrgang spielte der gebürtige Husumer 2007 in der B-Jugend von Flensburg 08. „Ich wurde damals von meinen Eltern immer hin und her gefahren“, erinnert sich der heute 31-jährige gerne an seine erste Zeit in Flensburg zurück. „Das war ein super tolles Jahr für mich. Als ich dann Landesauswahlspieler war, wurde Holstein Kiel auf mich aufmerksam.“ Nach drei Jahren in Kiel folgte der Wechsel zu Herha BSC II. „Dort in der U23 hatte ich die riesen Möglichkeit Profi zu werden, hat aber aus unterschiedlichen Gründen nicht geklappt.“

Vor 25.000 Fans im Celtic-Stadion gespielt

Da Gramoz aber wusste, dass mehr in ihm steckte als Regionalliga-spieler zu sein, suchte er 2014 den Weg ins Ausland. „Das hat dann zum Glück in Tschechien mit der zweiten Liga geklappt.“ Von dort aus ging es ein Jahr später in die schottische Premier Leaque, wo Gramoz Kurtaj mit dem Hamilton Academical FC gegen Mannschaften wie Celtic Glasgow, die Glasgow Rangers oder auch den FC Averdeen spielen durfte. „Das waren zwei unglaubliche Jahre. Ich habe vor 25.000 Fans im Celtic-Stadion gespielt.“ Dort lernte Gramoz auch eine Kontaktperson kennen, die ihn den asiatischen Markt schmackthaft gemacht hatte. „Eines Tages hatte dann ein vietnamesischer Verein bei mir angefragt. Bis zum heutigen Tag bereue ich keine einzige Karriere-Entscheidung. In Vietnam hatte ich eine wunderschöne Zeit.“

Neues Kapitel als Trainer

Starke Hüftschmerzen sorgten dann dazu, das Kurtaj seine aktive Laufbahn Verletzungsbedingt beenden musste. „Für den Profibereich schafft mein Körper das leider nicht mehr.“

Zwar mag seine Profikarriere beendet sein, „aber gleichzeitig hat sich eine andere große Tür geöffnet.“ Und das soll seine Trainerkarriere sein, die beim TSB Flensburg startet. Hier wird er gleichzeitig aber auch als Spieler in der Oberliga aktiv werden. „Für drei Mal Training pro Woche und ein Spiel am Wochenende sollte es reichen“, ist Gramoz zuversichtlich und plant das ein oder andere Spiel über die Saison verteilt selbst mit aufzulaufen. „So habe ich nicht nur die Sicht als Trainer auf den Fußball den wir spielen, sondern auch den eines Spielers. Das finde ich super.“ In Schottland hatte er selbst einmal die Erfahrung gesammelt unter einem Spieler-Trainer zu spielen. „Das klappt bisher super. Ich mache auch beim Training mit und man wird sehen, wie das mit dem selbst Spielen wird.“

“Wenn ich eine Aufgabe annehme, dann zu 100 Prozent”

Die Sorge, dass ihm das Fernweh wieder packen könnte, muss man beim TSB Flensburg nicht haben. „Ich bin zu Hause in Deutschland und froh auch in der Nähe von meiner Familie zu sein“, erklärt der ehemalige Weltenbummler, der es genießt wieder in der Heimat zu sein. „Ich habe dem TSB Flenburg klar signalisiert, dass ich den Job als Trainer Vollzeit ausübe und habe 24 Stunden Zeit dafür. Ich stehe immer zur Verfügung“, brennt der neue Trainer darauf, das bestmögliche Ergebnis für den Verein herauszuholen. „Wenn ich eine Aufgabe annehme, dann zu 100 Prozent. Ich will das voll durchziehen.“ (msc)


Dieser Artikel erschien zuerst ist unserer Sonderausgabe “Fußball in Flensburg” zum Saisonstart 2022/23





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