TNS SPORTS bereits ab 3 Euro/Monat
Am Wochenende fand die U14 Norddeutsche Meisterschaft 2022 statt. Mittendrin waren die Flensburg Seahawks. Ein Erlebnisbericht:
Hamburg – Frohen Mutes brachen die jungen Seahawks am Sonnabend im 9-Sitzer Bus vom SBV Flensburg (vielen Dank) in Richtung Hamburg auf. Wir waren glücklich, dass wir als Vizemeister hier teilnehmen durften. Insgeheim hoffte Alttrainer Leo Holtmann auf eine Teilnahme am Halbfinale. Angeführt von Teamkapitän Luk Hansen zeigten seine Schützlinge, dass man gewillt war, diese Hoffnung zu erfüllen.
Späteren Norddeutschen Meister zum Auftakt besiegt
Gleich zu Beginn ging es gegen den Hamburger Meister vom Eimsbütteler TV (späterer Norddeutscher Meister). Es wurde ein enges Match. Bis zum 22:19 lagen die Seahawks zumeist vorn. Man hatte bei 24:23 sogar Satzball, musste den Satz mit 24:26 aber doch noch abgeben. Auch der zweite Satz blieb lange umkämpft. In der “Crunchtime” konnte man sich Punkt für Punkt durch teils knallharte Angriffsschläge von Luk Hansen von 17:15 auf 25:16 absetzen. Im abschließenden Tiebreak ging es bis 12:12 hin und her. Dann gelangen zwei sehr gute Aufschläge, ehe Dennis Hacker mit einem Block den Schlusspunkt unter dem ersten Sieg setzen konnte. Der Auftakt war mit 2:1 (-24, 16, 12) also gelungen.
Seahawks holen den Gruppensieg
Im zweiten Vorrundenspiel ging es gegen den SV Warnemünde (Vizemeister Mecklenburg-Vorpommern). Hier konnten die Seahawks weiter zulegen. Mit dem ersten Sieg im Rücken, spielten sie sehr sicher. Mit viel Druck im Aufschlag und einer guten Annahme gelangen viele sehenswerte Spielzüge und Angriffe. Am Ende ein verdienter 2:0 (18.19) Erfolg. Das bedeutet den Gruppensieg und den direkten Einzug ins Halbfinale am Sonntag.
Hier traf man auf die Mannschaft des Ausrichters: VG Halstenbek-Pinneberg. Nach dem Gruppensieg am Sonnabend, wollten die Seahawks nun den Einzug ins Finale und damit die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften schaffen. Dies gelang am Ende leider nicht, weil es einfach zu viele Störfaktoren gab. Man begann unsicher und machte leichte, ungewohnte Fehler im Aufschlag und auch im Angriff. So konnte die VG Ha-Pi lange mithalten. Zum Satzende hin fanden die Seahawks dann besser ins Spiel und konnten sich auf 23:19 absetzen, als es passierte. Bei der Abwehr eines Angriffes schlugen Michel Reinicke und Dennis Hacker heftig mit den Köpfen zusammen und blieben benommen am Boden liegen. Nach einer ziemlich langen Verletzungspause konnten die Jungen zwar weitermachen, aber mit einem ziemlichen Brummschädel. Es gelang zwar den Satz noch mit 25:21 noch Hause zu retten. Auch hielt man im zweiten Satz noch lange gut mit, führte sogar Mitte des Satzes mit 14:12. Zum Ende hin wurde es dann aber eng. Torger Uellendahl musste wiederholt wegen Knieschmerzen ausgewechselt werden. Das gab einen erneuten Bruch im Spiel, so dass sich die VG Ha-Pi von 18:18 auf 21:25 absetzen konnte.
Traum der Deutschen Meisterschaft ausgeträumt
Damit musste man also wieder in den Tie-Break, um doch noch die DM zu erreichen. Nun merkte man, dass die jungen Seahawks noch an den Folgen des Zusammenpralls litten. Man machte wieder leichte Fehler, während der Gegner fast fehlerfrei aufspielte und dabei frenetisch vom heimischen Publikum angefeuert wurde. Schnell lag man 2:6 hinten, kämpfte sich aber 7:9 ran. Dann aber gab es eine weitere Fehlerkette. Man musste den Gegner auf 14:8 davon ziehen lasssen. Am Ende ein erneutes trotziges Aufbäumen der jungen Flensburger. Aber bei 12:15 war dann der Traum von der DM ausgeträumt.
Seahawks verpassen Bronze
Den Schock des Ausscheidens zu verdauen, viel nicht leicht. Bei Michel und Dennis brummte weiter der Schädel. Torger war nur noch sporadisch einsetzbar, während die anderen Bankspieler wegen gerade überstandener Krankheit oder Trainingsdefizite dem Team auch nicht helfen konnten. Somit standen die Zeichen nicht gut für das Spiel um die Bronzemedaille. Immerhin ging es gegen den Schweriner SC (Meister aus Mecklenburg-Vorpommern). Die Flensburger starteten denkbar schlecht und lagen schnell mit 1:6 hinten. Dann aber erwachte der Kampfgeist erneut, und man konnte sich auf 8:8 ran kämpfen. Bis 20:21 blieben die Seahawks dem Gegner auf den Fersen. Dann gelang es Schwerin mit einigen schönen Bällen bei 25:20 den Deckel auf den Satz zu machen. Im zweiten Satz lief es für die Flensburger zu Beginn deutlich besser . Bis zum 20:12 konnte man sich absetzen, ehe Schwerin noch wieder eine Aufholjagd startete. Bei 23:22 war der Vorsprung dahin geschmolzen. Mit Glück, Kampf und Geschick retteten sich die Seahawks in den Tie-Break. Man merkte den jungen Nachwuchsspielern nun deutlich die Anstrengungen der beiden Turniertage an. Auf der letzten Rille kämpfend blieb auch dieser Satz bis zum 13:13 offen. Es war dann leider am Schiedsrichter, den Satz zugunsten der Schweriner zu wenden. Er pfiff einen sehr hohen Block von Luk Hansen als “übergegriffen” ab. Nicht die einzige Entscheidung gegen die jungen Seahawks in diesem Spiel. Der letzte Ball war lange umkämpft, viel aber am Ende leider bei den Flensburgern im Feld auf den Boden.
Undankbarer vierter Platz
Ein undankbarer vierter Platz am Ende, in einem Turnier, wo man hätte auch als Norddeutscher Meister vom Platz gehen können, wären da nicht die ganzen Störungen gewesen. Positiv bleibt sicher in Erinnerung, dass wir die Einzigen waren, die den neuen Norddeutschen Meister bezwingen konnten. Der ETV schlug in einem sehenswerten Finale die VG Halstenbek-Pinneberg mit 2:0 (15, 23). (lho)
Flensburg spielte mit: Luk Hansen (MF), Torger Uellendahl, Michel Reinicke, Dennis Hacker, Kilian Kalinski, Levi Röpsdorff, Joran Bonato, Levon Vardanyan
Landesmeisterschaften und Norddeutsche Meisterschaften der U15 stehen an
Diesen Samstag geht es ab 10.30 Uhr mit der U15 Landemeisterschaft der Jungen in der Fridjof Nansen Sporthalle weiter.
Vom 07. bis zum 08. Mai finden dann die U15 Norddeutschen Meisterschaften der Jungen und Mädchen in der Fridtjof Nansen Sporthalle und im Fördegymnasium statt.