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“Vielen Dank an alle, die mich angefeuert haben, egal ob vor Ort, aus der Heimat oder sonst wo her”, bedankte sich Mehrkämpfer Ben Heyer vom LK Weiche Flensburg für die große Unterstützung, die ihm zu kam. Am Wochenende reiste er zusammen mit seinem Trainer Jan Dreier knapp 1.000 Kilometer zur Deutschen Meisterschaft nach Vaterstetten in Bayern. “Ein super Zehnkampf”, zog Heyer ein Fazit und auch sein Trainer war ganz begeistert von der Vorstellung seines Athleten. “Ich bin zutiefst beeindruckt von meinem Athleten Ben, ein großartiger Wettkampf, großartige Einstellung und ein tolles Miteinander.”
“Ben gehört in die Top 10 in Deutschland”
Dabei blieb der U18-Athlet im Diskus ohne gültigen Versuch. “Eigentlich ein Tiefschlag”, sagt Dreier, aber gerade zu sensationell waren Heyers Leistungen zuvor. “Von der Perspektive her gehört Ben zu den Top 10 in Deutschland, auch im kommenden Jahr.” Dreier ist sich sicher, dass er an diesem Jungen noch viel Spaß haben wird, denn Ben wird seine Ausbildung in Flensburg absolvieren und somit dem LK Weiche erhalten bleiben. “Ich freue mich auf die nächsten Jahre und verlasse Vaterstetten stolz auf meinen Athleten”, sagte der LK Weiche Chef vor der langen Rückreise zurück nach Flensburg.
Viele persönliche Bestleistungen
Die Deutsche Meisterschaft begann vielversprechend für Zehnkämpfer Heyer, der sich in bestechender Form präsentierte, das gesamte Stadion in Staunen versetzte und eine Vielzahl an persönlichen Bestleistungen auf die Anzeigetafel zauberte. Vom Gesamtergebnis her wurde Ben am Ende für seine Leistung nicht belohnt, da er im Diskus ohne gültigen Versuch und somit ohne Punkte blieb.
Heyer brennt wahres Feuerwerk ab
Der erste Tag begann bei heißen Temperaturen von 35°Grad mit einem stabilen 100m-Lauf in 11,73sec. Das erste Feuerwerk brannte Ben im anschließenden Weitsprung ab und sprang gleich zwei Mal in Folge mit solidem Anlauf mit 6,50m und 6,56m persönliche Bestleistung. Das anschließende Kugelstoßen blieb mit 11,82m auch ganz dicht an seiner Bestleistung. Der Stabhochsprung lief großartig, mit übersprungenen 4,00m stellte er seine persönliche Bestleistung ein. Im abschließenden 400m-Rennen gewann er seinen Lauf in 51,21sec, lief die drittschnellste Zeit des Tages und qualifizierte sich hiermit sogar für die Deutsche Einzelmeisterschaft in dieser Disziplin. Am Ende des ersten Tages hatte sich Ben somit auf Rang 8 der 24 Mehrkämpfer hochgearbeitet.
Bestleistungen auch an Tag 2
Der zweite Tag begann gleich wieder mit einer neuen Bestleistung von 15,39sec über die 110m-Hürden. Im Speerwurf landete der Speer bei 38,00m, knapp 3 Meter hinter seiner Bestleistung. Im Hochsprung konnte sich das Mehrkampftalent nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten über 1,71m befördern.
Bei Regen: Diskus beendet den Höhenflug
Dann kam die Disziplin, die Ben in der Saison am erfolgreichsten ausgebaut hatte. Der Diskus-Wettkampf wurde zunächst um 30 Minuten wegen Starkregens verschoben, fand dann aber dennoch im Regen statt, was dem Flensburger sonst nicht störte. Als der dritte Wurf ebenfalls außerhalb des Sektors landete, war klar, dass der großartige Mehrkampf hier sein Ende fand und die großartige Form nicht durch eine Platzierung unter den Top 10 belohnt werden konnte.
Beeindruckende Einstellung: Ben Heyer begeistert das Stadion
An dieser Stelle zeigte Ben dann noch einmal eine beeindruckende Einstellung. Die zehnte Disziplin, der 1500m-Lauf, änderte nun nichts mehr am Wettkampfausgang. Dennoch ging Ben mit zwei weiteren Wettkämpfern, die ebenfalls keinen gültigen Versuch im Diskus hatten, an den Start. In einem unglaublich schnellen Rennen von 4:30,56min zog er die Aufmerksamkeit des gesamten Stadions auf sich und lief hier die zweitbeste Zeit aller Mehrkämpfer. Ein versöhnliches Ende. Mit 5897 Punkten blieb er nur 255 Punkte trotz einer kompletten Ausfalldisziplin von ca. 600 Punkten hinter seinem Meldeergebnis.
“Ben kann stolz nach Hause fahren”
Der mitgereister Trainer Jan Dreier zeigte sich schwer beeindruckt:“ Der Diskus war zwar ein Tiefschlag, aber was Ben hier gezeigt hat verdient mit all den Bestleistungen, welche sogar in der deutschen Spitze lagen, allergrößten Respekt und Anerkennung. Ben hat eine tolle Perspektive für die kommenden Jahre und kann stolz nach Hause fahren“. (msc/jdr)