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In unserer Sonderausgabe “Fußball in Flensburg” zum Saisonstart 2022/23 haben wir euch einige Frauenmannschaften vorgestellt.
IF Stjernen Flensborg
Vor der Saison 2021/22 sprach IF Stjernen Flensborg Trainer Björn Nielsen vom „verflixten“ zweiten Jahr in der Oberliga. Seine Sorge: „Jetzt kennen uns unsere Gegner.“ Dennoch reichte es am Ende für den sechsten Tabellenplatz. „Damit bin ich sehr zufrieden, denn durch die ganzen Verletzungen, die wir hatten, war es wirklich ein verflixtes Jahr“, erklärt Nielsen. „Da war sogar noch ein klein wenig mehr drin für uns“, Neun Siege konnte seine Mannschaft einfahren, verlor aber auch ebenso oft und musste sich einmal die Punkte teilen.
Gespannt geht sein Blick voraus auf die neue Spielzeit, bei der gleich vier neue Mannschaften als Aufsteiger dazustoßen werden. „Die kennen wir alle nicht“, kann Nielsen die neuen Gegner nicht einschätzen. Dafür weiß er aber, mit welchen Teams an der Spitze wieder zu rechnen sein wird. „Es gibt mit Meister SSC Hagen Ahrensburg, dem Kieler MTV und dem TSV Siems drei sehr starke Mannschaften. Bei allen anderen entscheidet die Tagesform.“
So ist auch sein Saisonziel mit der Mannschaft klar. „Wir wollen uns hinter den Top 3 auf Platz vier oder fünf platzieren.“ Damit ruft der Trainer ein deutlich höheres Saisonziel aus, als im Vorjahr, als er als Vorgabe den Klassenerhalt nannte.
Dafür soll sein gut aufgestellter Kader beitragen. „Insgesamt haben wir acht Neuzugänge“, wobei ein „Königstransfer“ noch nicht in trockenen Tüchern war zum Redaktionsschluss. „Bei unseren Neuzugängen haben wir viele Spielerinnen mit Regionalliga-erfahrung dabei, was man in den Trainingseinheiten auch merkt.“
Dazu verstärken junge Spielerinnen, die bereits in der Jugend höherklassig gespielt haben die Mannschaft. „So glaube ich, dass die Qualität des Kaders nochmals höher ist, als in der letzten Saison. Da wird jede Spielerin zu kämpfen haben, einen Stammplatz zu kriegen.“
Ein Problem, dass Björn Nielsen in der Vorbereitung allerdings hat: Von 26 Spielerinnen sind bei den ersten Einheiten gerade mal die Hälfte anwesend. „Das hat man halt, wenn man viele Studentinnen in der Mannschaft hat. Sie ziehen zwar alle gut mit, aber die Trainingsbeteiligung ist schwach.“ Da hofft er im Laufe der Vorbereitung noch auf eine deutliche Verbesserung. (msc)
SV Frisia 03 Risum-Lindholm
Die Frauen des SV Frisia 03 Risum-Lindholm haben eine starke Saison 2021/22 gespielt. Am Ende stand die Mannschaft von Stefan Christiansen auf einem starken fünften Tabellenplatz. „Mit der Platzierung bin ich total zufrieden. Vor allem in der Rückrunde waren wir richtig stark, haben überzeugende Spiele gezeigt und alles rausgeholt“, so Christiansen mit Stolz über die Leistungen seiner Mannschaft nach der Winterpause. Dementsprechend motiviert und positiv gestimmt, geht der Trainer mit seiner Mannschaft in die anstehende Spielzeit 2022/23. „Wir wollen uns natürlich verbessern. Aber wir wissen auch, wie schwer das wird, denn die Oberliga ist durch die interessanten Aufsteiger noch stärker geworden“, so Christiansen mit dem Wissen, dass seine Mannschaft vom ersten Spieltag an auch gefordert sein wird. Dabei hat der Frisia-Coach zwei große Favoriten unter einem von ihm benannten Dreierfeld ausgemacht. „Es sind die Mannschaften, die letzte Saison ganz oben standen. Der SSC Hagen Ahrensburg ist mit seiner erfahrenen Mannschaft und einer Ex-Zweitbundesligaspielerin mein Topfavorit, dicht gefolgt vom Kieler MTV. Dazu kommt mit Abstrichen der TSV Siems, denn ihre Stürmerin Madeline Gieseler fällt mit einem Kreuzbandriss aus. So fehlen ihnen mindestens dreißig Saisontore. Man muss sehen, wie sie das kompensieren“, so Stefan Christiansen, der aber auch viele weitere Teams in der Oberliga Schleswig-Holstein stark einschätzt. „Der TSV Klausdorf war letztes Jahr auf dem vierten Platz, dazu kommen Rot-Schwarz Kiel und IF Stjernen Flensborg, die sich meiner Meinung nach beide gut verstärkt haben. Auch Aufsteiger SG NieBar ist eine gute Mannschaft. Sie waren schon vor Jahren nahe dran, in die Oberliga zu kommen und haben es nun geschafft. Dazu sind der ATSV Stockelsdorf und Holstein Kiel II Clubs, die nicht gegen den Abstieg spielen wollen. Die Oberliga ist also richtig stark geworden“, so der Frisia-Trainer. Doch er hat volles Vertrauen in sein Team. „Wir haben eine junge und sehr entwicklungsfähige Mannschaft, die es nur schaffen muss, konstanter zu werden. Wenn wir so auftreten, wie in unserer starken Rückrunde und das über die ganze Saison hinbekommen, dann traue ich uns sehr viel zu“, so Stefan Chrisitansen mit großer Motivation. (jös)
TSB Flensburg
Hinter der zweiten Mannschaft vom SV Frisia 03 Risum-Lindholm und der SG Mitte NF holte der TSB Flensburg in der Kreisliga Nord in der vergangenen Saison mit 32 Punkten den dritten Tabellenplatz. Zehn der insgesamt 16 Spiele konnte die Mannschaft von Trainer Bernd Matthiesen gewinnen.
Beste Torschützin war Astrid Schneider, die zehn Treffer für ihre Mannschaft beisteuerte.
Auch in der neuen Spielzeit 2022/23 will der TSB Flensburg wieder oben mitspielen. „Wir sehen uns zwischen den ersten drei Tabellenplätzen“, ist sich die Mannschaft einig.
Zu achten wird auch auf die Mannschaften vom TSV Rot-Weiß Niebüll und der SG Mitte NF sein, sowie Meister SV Frisia 03 Risum-Lindholm II. „Gegen diese Mannschaften tun wir uns eigentlich immer schwer. Wobei wir nicht mit den beiden letztgenannten Mannschaften gerechnet haben, dass sie erneut für die Kreisliga melden.“
Gegen den Meister aus Frisia musste sich der TSB Flensburg sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel geschlagen geben. Auswärts Ende April verloren die Flensburgerinnen mit 0:2, vor heimischer Kulisse am Schützenhof ging das Spiel nach 1:1 Halbzeitstand noch mit 1:4 verloren.
Gegen die SG Mitte NF konnte das Hinspiel, das gleichzeitig das Heimspiel für den TSB war, mit 2:1 gewonnen werden. Im Rückspiel hatte Mitte NF mit 3:1 die Nase vorn.
So dürfen die Spiele gegen die Top-Teams wieder mit Spannung erwartet werden, denn „wir sind sehr gut aufgestellt. Wir haben Neuzugänge oder auch Rückkehrer“, berichten die Frauen vom TSB Flensburg. „Wenn die alle wieder fit sind, dann sind wir bestens aufgestellt“, weiß Torhüterin und Kapitänin Aileen Krabbenhöft. „Das Klima in der Mannschaft ist super und das ist eine super Voraussetzung für die neue Saison.“ Wann diese starten wird, stand zum Redaktionsschluss leider noch nicht fest. (msc)
TSV Nordmark Satrup
Dennis Mankowski hat sich auf einen langen Prozess eingestellt, als er im vergangenen Jahr den Wiederaufbau der Frauen- und Mädchenmannschaften in Angriff nahm. Für die Frauenmannschaft sprang zum Ende der Saison der 3. Platz in der Kreisklasse A Nord heraus. „Wir haben versucht mit einem neuen Trainer neu zu beginnen, was leider nur bis zum Ende der Saison gehalten hat“, erklärt Dennis Mankowski, „Aus persönlichen und privaten Gründen steht er uns nicht mehr zur Verfügung.“ So wird Mankowski zur neuen Saison wieder selbst die Geschicke der Mannschaft übernehmen. „Leider sind die Staffeln der Frauen auf dem Kleinfeld nicht groß, sodass sie nur sehr wenige Spiele in der Saison haben. Aber der 3. Platz ist nach der Hinrunde, wo wir letzter waren, doch ein guter Abschluss gewesen“, blickt er durchaus zufrieden auf die abgelaufene Saison zurück. Doch leichter wird es für die Mannschaft in der neuen Spielzeit nicht. „Wir haben einige Abgänge zu verzeichnen, so dass es noch schwieriger wird. Den Spielerinnen wünschen wir nur das Beste, wenn sie aus beruflichen Gründen aufhören. Aber auch schwere Verletzungen oder Schwangerschaft sind ein Thema. So wie in jeder anderen Mannschaft wahrscheinlich auch“, vermutet der Trainer und hofft, dass einige im Laufe der Saison wieder zur Mannschaft dazustoßen werden. „Der Kern der Mannschaft ist aber geblieben und bereit wieder anzugreifen. Hauptsächlich möchten wir eine Saison ohne Verletzungen und Ausfälle spielen. Mir ist wichtig, dass die Mannschaft in jedem Spiel alles gibt und danach in der Kabine sitzt und unabhängig vom Ergebnis sagen kann, das sie alles gegeben haben und mit sich zufrieden sind. Sie beweisen seit Jahren, dass sie bereit und dazu in der Lage sind, oben mitzuspielen. Doch die vielen Verletzungen und Ausfälle sind schwer zu kompensieren.“ Daher ist auch das Zusammenspiel mit den D-Mädchen sehr wichtig. „Zur neuen Saison kommt das erste mal seit Jahren wieder eine Spielerin aus der eigenen Jugend zu den Frauen hoch“, freut sich Dennis Mankowski. „Da die beiden Trainerinnen Kati und Andrea auch gleichzeitig Spielerinnen bei den Frauen sind, klappt das alles sehr gut. Wir möchten den Draht eng halten, um den Mädchen zu zeigen wo die Reise hingeht.“ Am 13. August findet daher wieder der „Tag des Mädchen- und Frauenfußballs“ in Satrup statt. „Es gibt ein von den Frauen geleitetes Probetraining und Freundschaftsspiele der Frauen und Mädchen, an denen auch Gäste teilnehmen dürfen. Viele wissen noch garnicht, das es das Angebot und sogar eine D-Jugend in Satrup gibt.“ Mit einem Grillabend wird der Tag abgeschlossen. (msc)
SG PSV-Wiesharde
Der PSV Flensburg bildet in der neuen Saison eine Spielgemeinschaft mit dem FC Wiesharde. Trainer bleibt Kim Bischoff.
„Insgesamt bin ich mit dem Ausgang der letzten Saison zufrieden“, sagt der Trainer, der die Spielzeit 2021/22 mit seiner Mannschaft auf dem sechsten Platz der Kreisliga Nord abschließen konnte. „Die Hinrunde war eher schleppend, was leider aber auch an Personalmangel aufgrund von Verletzungen und Corona geschuldet war. In der Rückrunde konnten wir dann nochmal zeigen, was wir drauf haben und haben dann auch gezeigt was wir drauf haben.“
Interessant wird es nun, wie es in der SG weitergehen wird. „Der Kader wird sich komplett ändern, weil wir zusammen mit Wiesharde eine SG gebildet haben. Das bedeutet, das wir viele Mädels dazu bekomme. Auch externe Mädels sind dazu gekommen, die sehr viel Qualität mitbringen. Ingesamt freue ich mich auf den neuen Kader mit neuen Möglichkeiten. Die Mädchen bringen sehr viel Qualität und Spaß am Fußball mit.“
So ist auch sein Saisonziel klar definiert. Kim Bischoff möchte am Ende der Saison mit seinen Mädels auf einen der ersten drei Plätzen der Tabelle stehen. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. „Die zweite Mannschaft von Frisia wird sich gewohnt stark präsentieren, aber auch der TSB hat letzte Saison einen guten Job gemacht. Da man aber nicht genau weiß, wer gemeldet hat, bleibt es spannend.“
Kim Bischoff wurde 2017 eher zufällig neuer PSV-Trainer, wie er berichtet. „Mein Bruder hatte die Damen trainiert und mich dann gefragt, ob ich mir vorstellen könnte dieses Job zu übernehmen? Und seitdem kann ich nicht mehr ohne die Mannschaft“, lacht er und geht in seine sechste Saison. Als kurzfristiges Ziel wünscht er sich eine stabile Frauen-Abteilung beim PSV, „wo der Mix aus Ehrgeiz und Spaß gegeben ist. Langfristig wäre es toll noch mehr Mädels für den Fußball begeistern zu können, damit man auch eine Jugend aufbauen kann.“
Mitspielen bei der SG PSV-Wiesharde können eigentlich alle, die Spaß am Fußball haben. „Dabei sollten sie aber nie den Ehrgeiz verlieren, weil wir niemals aufgeben und immer versuchen unser Bestes zu geben.“ Ein Erfolgsgarant: „Wir unternehmen auch außerhalb des Platzes viel miteinander, was sich dann auch auf den Platz widerspiegelt.“ Lachend fügt er an: „Die Trainer sind auch ganz nett, hab ich gehört.“ (msc)