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Bittere Pleite für IF Stjernen Flensborg im SdU-Derby gegen Slesivg IF: Nach einer sehr guten ersten Hälfte und Führung bricht die Mannschaft im zweiten Durchgang komplett ein und ging am Ende mit 1:6 unter.
Flensburg – Für Lars Meyer war es die wohl beste erste Hälfte, die er von seiner Mannschaft in dieser Saison zu Gesicht bekam. Im SdU-Derby gegen Slesvig IF erwischten die Gastgeber von IF Stjernen Flensborg den besseren Start. Während die Abwehr um Torwart Niels Müller nichts anbrennen ließ, überzeugte die Mannschaft zudem mit einem starken Zweikampfverhalten und kombinierte sich immer wieder gut nach vorn. Die Folge: Zahlreiche gute Möglichkeiten durch Marius Kaak, Kim Nitschke und Kevin Knitel, der dabei die beste Möglichkeit per Kopf hatte. Von SIF war bis dahin kaum etwas zu sehen. Erst nach gut 25 Minuten bekam dann auch Müller etwas zu tun und musste direkt zwei Mal mit ganz starken Paraden die Null halten. Aber auch IF Stjernen blieb gefährlich. Nach einer guten Ecke von Jannik Kaak kam Jon Jessen zum Kopfball, der knapp über das Gästetor von Kenny Koch hinweg segelte. Es folgte Verletzungspech bei IF Stjernen: Für Denny Pawlowski ging es nicht weiter und so musste Gentrit Ujkani aus der zweiten Herrenmannschaft in der 39. Minute übernehmen. Und so war er rechtzeitig zum Führungstreffer auf dem Platz, der Sekunden später durch Kevin Knitel erzielt wurde, der sich zunächst den Ball erobern konnte und sich anschließend im 1 gegen 1 gegen Koch durchsetze. Mit der hochverdienten 1:0 Pausenführung ging es dann in die Kabine.
“Wir haben das ganz gut gemacht, während SIF etwas ängstlich agiert hatte”, befand Stjernen-Trainer Marco Jannsen nach der Partie. “So hatten wir mehr Raum und konnten mehr Bälle nach vorne spielen und uns gute Chancen erspielen. Eigentlich musst du zur Pause 3:1 führen.”
Beide Mannschaften im zweiten Durchgang wie ausgewechselt
Aber auch Stefan Sieden wurde in der Pause aktiv und machte seiner Mannschaft deutlich, dass man sich so in einem Derby nicht präsentieren darf. Seine Worte zeigten Wirkung, denn Slesvig IF kam stark verbessert aus der Kabine zurück, während IF Stjernen Flensborg plötzlich eher an eine undressierte Bärenbande erinnerte. Und so dauerte es nicht lang und nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff bejubelte Slesvig IF den Ausgleich durch Lukas Wasielewski. So ruhig wie das Spiel für Niels Müller begann, desto mehr im Fokus stand er in der zweiten Hälfte. Wasielewski arbeitete an seinem zweiten Tor, den Ball ins Netz beförderte aber Erick Ewers in der 57. Minute unhaltbar ins linke Eck. Mit der Führung im Rücken hatte IF Stjernen nichts mehr zu melden gegen SIF und sorgte mit ihrer Vorstellung für Kopfschütteln auf der Trainerbank. “Wie wir so auseinanderbrechen können ist mir rätselhaft”, ärgerte sich Jannsen. “Wir haben es nie hinbekommen den Ball in den eigenen Reihen zu halten, waren viel zu nervös und haben im Mittelfeld einfach nicht gut agiert.”
Die nächste Quittung folgte in der 73. Minute, als Joris Naeve einen verunglückten Abstoß zum 3:1 für die Gäste aus Schleswig nutzte. “Die Viererkette hinten wurde an diesem Tag auch allein gelassen”, fehlte Jannsen das Verständnis. In der Schlussphase zelebrierten die Gäste ihren Derby-Sieg dann noch durch drei weitere Tore. In der 85. Minute traf Ian Bieck, Marcel Wasielewski machte das 5:1 in der 90. Minute und in der Nachspielzeit traf dann auch noch Nils Knuth zum 6:1 Endstand. Ein weiteres Debakel für IF Stjernen Flensborg, die nun vor einem ganz wichtigen Auswärtsspiel beim BSC Brunsbüttel stehen. Verlieren die Flensburger auch dieses Spiel, stehen sie wieder auf einem Abstiegsplatz.
“Nächste Woche sollte eigentlich jeder wissen, wie wichtig dieses Spiel ist. Da brauchen wir dringend Punkte.” (msc)