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Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband möchte die Saison 2020/21 möglichst Fortsetzen. Wann und wie das aussehen wird, bleibt in der Schwebe. Alternative Spiel- und Turniermodelle sollen ermöglicht werden, sofern die Zeit eine reguläre Wertung nicht zulassen sollte.
Wir haben uns bei den Vereinstrainern umgehört, was sie von den Plänen des SHFV halten und welches Szenario sie bei einer Saison-Fortsetzung für möglich halten.
Hoymar Sörensen, TSB Flensburg:
Ich habe sehr viel Vertrauen in die Entscheidungen des SHFV. Die Entscheidung die Oberliga in zwei Staffeln zu teilen war aus meiner Sicht mit dem Blick über den Tellerrand hinaus und wird uns hoffentlich noch in die Situation versetzen, die Saison zu einem einigermaßen befriedigenden Abschluss zu bringen.
Per heute gehe ich davon aus, dass die Qualirunde in einfacher Form zu Ende gebracht wird und es danach wie vorgesehen eine Auf-und Abstiegsrunde gibt, die dann ebenfalls in einfacher Runde zur Ermittlung eines Meisters und zu entsprechenden Absteigern führt. In unserem Fall wären dann noch acht Spiele auszutragen und das sollte hoffentlich mit einem Restart ab Mitte/Ende April noch möglich sein. Auch wenns derzeit schwer fällt, müssen wir die Situation annehmen und positiv nach vorne schauen.
Lars Meyer, TSV Nordmark Satrup:
Erstmal ist es ja relativ egal was wir hoffen oder wünschen. Ich hoffe natürlich, dass es nochmal klappt mit dem Spielbetrieb. Ich glaube, dass man Mitte April vielleicht wieder spielen könnte, aber eine komplette Saison wird es wohl nicht mehr. Wir haben seit März 2020 insgesamt 6 Punktspiele gemacht und es ist schwer zu glauben, dass man jetzt 15 in zwei Monaten schafft. Da man aber bis 30.6. Zeit hat, könnte man vielleicht die Hinserie spielen und die Pokalrunden. Bin auch der Meinung das man nicht unbedingt vier Wochen Zeit braucht, um sich vorzubereiten! Zwei Wochen langen bestimmt. Der SHFV hat aber bestimmt einige Vorschläge zur Hand, würde aber nicht dafür sein, die Saison jetzt schon zu beenden!
Malte Köster, IF Stjernen Flensborg:
Ich glaube solange der SHFV es absehen kann, dass diese Spiele nachzuholen sind, ist es meiner Meinung nach okay. Ansonsten haben sie ja immer noch die Quotenregelung. Vom Gefühl her kommen wir nicht dazu die Saison regulär zu Ende zu spielen. Es glaube es wird die Quotenregelung kommen oder sie gehen auf die 50% Möglichkeit zurück, also eine Hinrunde spielen und diese zu werten. Ich glaube das wäre die fairste Variante, dann hätte jeder seine Spiele einer Hinrunde hinter sich, ob Auswärts oder zu Hause wäre eigentlich egal. Dann wird so gewertet, wie es sportlich ausgegangen ist.
Marvin Kreutzer, SG Nordau:
Grundsätzlich wollen wir natürlich gerne irgendwann wieder Fußball spielen. Unser Start in die Saison war ja recht vielversprechend, so dass wir diese Saison auch gerne weiter spielen würden. Die Jungs brennen darauf, wieder auf dem Platz zu dürfen. Ein erneuter Abbruch einer Saison bringt uns und damit meine ich alle Vereine und Mannschaften, nicht richtig weiter. Nach unserer Auffassung sollte man alle Möglichkeiten prüfen, um die aktuelle Saison, in welcher Form auch immer durchführen und am Ende würdige Auf- und Absteiger haben zu können. Eine Wertung nach der Hinrunde, wenn jeder gegen jeden gespielt hat oder die Durchführung einer kompletten „Saison“ über die Dauer von zwei Spielzeiten, hier muss man offen für Alternativen sein. Ein weiterer Saisonabbruch ohne sportliche Wertung und ohne Auf- und Absteiger ist aus unserer Sicht nicht sinnvoll.
Henrik Johnsen, TSV Nord Harrislee:
Ob die Entscheidung sinnvoll ist oder nicht, wird uns die Zukunft bringen. Ich finde es gut, dass wir uns keine Deadline setzen, sondern das Geschehen abwarten. Ich glaube jeder Amateur möchte die Saison zu Ende spielen und hat auch Lust darauf. Aber wir denken, dass zunächst wieder in kleinen Gruppen trainiert wird und es dadurch terminlich ziemlich eng wird. Aber mit englischen Wochen und Feiertagsspielen könnte man das vielleicht geregelt bekommen. Es wird auf jeden Fall eine ziemlich hohe Belastung für jeden einzelnen Sportler, da müsste man eine Regelung finden, dass man z.B. wie auch in der Bundesliga fünf Mal wechseln dürfte. Ansonsten gehe ich davon aus, dass der Amateursport erst mit als letztes wieder geöffnet wird, aber wir hoffen, dass die Lage sich bald wieder entspannt und wir wieder auf den Fußballplatz zurückkehren können.
Michael Wilstermann, FC Wiesharde:
Natürlich hoffe ich, dass sie die Saison fortsetzen. Vielleicht hätten wir dann noch mal ein paar Spiele Zeit das Ruder herumzureißen und die Klasse noch zu halten. Allerdings glaube ich, dass es sehr blauäugig wäre zu sagen, dass nach dem 14. Februar auf einmal wieder alles gut ist. Ich denke nicht, dass ich die Jungs vor Ostern auf dem Platz sehe. Am für wahrscheinlichsten halte ich es, dass sie versuchen werden eine Serie durchzuspielen. Wir hätten dann noch sechs Spiele, dann hätte jeder einmal gegen jeden gespielt.
Tomas Malz, Jugendtrainer SG Satrup/Großsolt:
Also bis zur E-Jugend sollte man alle Punktspiele knicken, aber trotzdem den Trainingsbetrieb ab März zu lassen (damit die Eltern ein wenig entlastet werden und die Kinder dem Fussi treu bleiben). Dann könnte zwischen den Trainern besprochen werden Trainingsspiele zu spielen. Ab der D-Jugend sollte versucht werden die Runde zu beenden ab Mai.