Freiwilliger "Derby-Cup" ersetzt Ligabetrieb in Schleswig-Holstein

SHFV: Corona beendet auch die Spielzeit 2020/21

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Das zweite Jahr in Folge muss der Schleswig-Holsteinische Fußballverband eine Saison auf Grund der Corona-Pandemie beenden. In diesem Jahr wird es keine Auf- und Absteiger geben. Beim NFV (Norddeutschen Fußballverband) strebt man hingegen eine Fortsetzung der Saison in der Regionalliga Nord bis Mitte April an. 

Kiel – In allen Spiel- und Altersklassen wird der Punktspielbetrieb eingestellt. Alle bisherigen Ergebnisse werden annulliert, damit wird es im Gegensatz zum Vorjahr keine Auf- und Absteiger geben. Schlecht für den TSV Nordmark Satrup, gut für den FC Wiesharde. Ausgenommen von dieser Regel sind Mannschaften, die in die Regionalligen aufsteigen wollen. Wie hier verfahren wird, steht allerdings noch nicht fest.

Pokalwettbewerbe 2020/21

Sportlich zu Ende gebracht werden soll in dieser Saison der SHFV-LOTTO-Pokal der Frauen und der SHFV-LOTTO-Pokal der Herren. So soll den verbliebenen Mannschaften eine Chance gegeben werden, sich auf sportlichem Wege für die Teilnahme am DFB-Pokal in der Saison 2021/22 zu qualifizieren. Zudem sollen auch die Kreispokalwettbewerbe zu Ende gespielt werden, gleiches gilt für den Jugendbereich.

Auf Grund des frühzeitigen Abbruches hat man sich beim SHFV eine Alternative bis zum Sommer überlegt, so soll ein „Derby-Cup“ ausgetragen werden. „Der Wettbewerb mit stark regionalem Anstrich soll auf freiwilliger Basis starten, wenn die Verfügungslage das wettkampfmäßige Aufeinandertreffen verschiedener Mannschaften erlaubt“, heißt es in der Pressemitteilung vom SHFV. „Wir wollen damit Druck von unseren Vereinen nehmen und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit bieten, schnellstmöglich in eine attraktive Wettbewerbsform zurückzukehren – mit vielen Derbys, kurzen Wegen und getragen von der Freude über die Rückkehr auf die Fußballplätze“Saisonab, so Sabine Mammitzsch, Vizepräsidentin Spielbetrieb vom SHFV. Großer Vorteil des freiwilligen „Derby-Cups“ ist der flexible Umgang mit den doch stark unterschiedlichen Inzidenzzahlen in Schleswig-Holstein.

„Derby-Cups“ sollen ab Mai starten

Der Cup soll, wenn möglich, im Mai starten. „Die Teilnahme ist freiwillig, Vereine können auch weiterhin individuelle Freundschaftsspiele verabreden. Vereinsmannschaften, die sich für den Wettbewerb anmelden, werden in Sechser-Gruppen mit anderen Mannschaften aus dem Gebiet ihres politischen Kreises eingeteilt. Geplant sind einerseits Gruppen, die sich aus Mannschaften der Verbandsspielklassen (Oberliga, Landesliga, Verbandsliga und Kreisligisten, die sich freiwillig melden) zusammensetzen, sowie andererseits Gruppen mit Mannschaften aus den Kreisligen und Kreisklassen. In einer einfachen Runde werden die Gruppensieger ermittelt. Die Gruppensieger zweier einander zugeordneter Staffeln spielen den regionalen Derby-Sieger aus“, verkündete der Verband.

„Einfache Hinrunde“ würde kein adäquates sportliches Ergebnis darstellen

„Es ist uns bewusst, dass bei weiteren Lockerungen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen ein Zeitrahmen zur Verfügung stehen könnte, in dem beispielsweise die Beendigung einer „einfachen Runde“ in einzelnen Spielklassen noch möglich wäre. Im Präsidium sind wir allerdings mehrheitlich der Überzeugung, dass selbst das Ergebnis einer „halben“ Serie angesichts der schwierigen Umstände in der Saison 2020/21 kein adäquates sportliches Ergebnis darstellen würde, welches über Auf- und Abstieg entscheiden sollte“, erklärt Mammitzsch weiter. SHFV-Präsident Uwe Döring erläutert: „Das Präsidium hat heute im Sinne der Gesundheit aller am Amateurfußball Beteiligten und im Sinne einer Planungssicherheit für Vereine und Verbände entschieden. Selbstverständlich fiebern wir ungeachtet dessen mit großer Vorfreude der uneingeschränkten Rückkehr auf die Fußballplätze entgegen. Die jüngsten Lockerungen der Maßnahmen bedeuten für den Amateurfußball erste Schritte zurück in eine von uns allen gewünschte Normalität. Wir freuen uns darauf, mit unseren Vereinen auch die weiteren Schritte zu gehen und hoffen auf einen immer reger werdenden Betrieb auf den Fußballplätzen im Land.“






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