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Flensburg – Die SG Flensburg-Handewitt steht in der Handballbundesliga weiter an der Spitze. Nachdem der THW Kiel am Samstagabend mit 35:29 beim TSV Hannover-Burgdorf gewann, verdrängte das Team von Maik Machulla den Landesrivalen nur 17 Stunden später wieder von Rang eins.
Am Sonntagmittag, besiegte die SG den SC DHfK Leipzig verdient mit 29:23 (13:8) Toren. Dabei blieben die Gastgeber am Ende ungefährdet. Den Grundstein für den Erfolg gegen zunächst disziplinierte Sachsen, legte dabei die eigene Defensive. Denn nach dem schnellen 2:0 durch Magnus Röd und Mads Mensah Larsen nach drei Spielminuten, stockte der SG-Offensivmotor. Das nächste Heimtor zum 3:1, erzielte Johannes Golla erst sechs Minuten später. Die Gäste kamen so gut in die Partie und trafen nach dem 3:3 immer wieder zum Ausgleich.
In der zwanzigsten Minute war beim 6:6 weiter alles offen. Dann jedoch fand die SG Flensburg-Handewitt nicht nur in der Deckung die nötige Konzentration, sondern war nun auch im Angriff druckvoll und entschlossen. Binnen acht Minuten gelang ein 6:0 Lauf und eine komfortable 12:6 Führung. Mit 13:8 ging es schließlich in die Pause.
Konzentriert aus der Pause
Weiter konzentriert kam das Machulla-Team aus der Kabine und baute den Vorsprung vier Minuten nach Wiederanpfiff auf 16:9 aus. Doch der SC DHfK Leipzig ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und hielt mit großer Kampfkraft dagegen. Vor allem Gregor Remke im rechten Rückraum wusste bei den Gästen zu gefallen und setzte sich im zweiten Durchgang oftmals energisch durch. So brachte er den SC beim 18:14 wieder heran und als Patrick Wiesmach das 18:15 nachlegte (41.), nahm SG-Trainer Maik Machulla eine Auszeit. Er brachte mit Göran Sögard im Rückraum einen frischen Spieler. Magnus Jöndal war auf Linksaußen schon mit Beginn der zweiten für Hampus Wanne gekommen, Simon Hald spielte für den leicht angeschlagenen Johannes Golla fast komplett durch.
So kam der Angriff erneut auf Touren und das Trio erzielte wichtige Tore. Da auch die Leipziger an Durchschlagskraft zugelegt hatten, ging es zunächst Tor um Tor. Bis zum 22:19, zehn Minuten vor der Schlusssirene, konnte die SG Flensburg-Handewitt die Gäste somit nicht abschütteln. Dann wurde das Machulla-Team, angeführt von Spielmacher Jim Gottfridsson, aber konsequenter und ging über 24:19, 25:20 und 26:21 immer wieder mit fünf Treffern in Front. Nach dem 26:22 durch einen verwandelten Siebenmeter von Leipzigs Lucas Krizikalla, schaltete die SG in den letzten vier Minuten noch einmal einen Gang höher. Sögard, Gottfridsson und Hald, warfen die letzten drei Flensburger Tore und am Ende stand ein klarer 29:23 Erfolg, der gegen die disziplinierten Leipziger aber unter die Kategorie Arbeitssieg verbucht werden konnte.
“Verdienter Sieg”
„Glückwunsch an Flensburg zum verdienten Sieg. Wir haben am Anfang mutig gespielt, hatten dann aber eine schlechte Phase und sind hoch in Rückstand geraten. Zwar sind wir in der zweiten Halbzeit noch etwas herangekommen, aber der Rückstand aus der ersten Halbzeit war eine zu hohe Hypothek. Wenn man in Flensburg, bei einer der besten Mannschaften der Welt etwas holen will, dann braucht man zwei oder drei Leistungsträger, die eine Weltklasseleistung zeigen, um so ein Spiel zu drehen“, so die faire Analyse von Leipzigs Trainer André Haber auf der Pressekonferenz.
Dort freute sich Maik Machulla über den Erfolg. „Ich bin sehr zufrieden. Nach den beiden Spielausfällen in der Champions League gegen Zagreb, konnten wir uns nicht nur besser auf Leipzig vorbereiten, sondern auch etwas regenerieren. Deshalb war es auch wichtig, dass Göran Sögard in der zweiten Halbzeit frisch reinkommt und uns enorm hilft. Und Simon Hald, der uns gegen Kiel und in Magdeburg sehr gefehlt hat, kann dann auch sehr helfen, wenn Johannes Golla mal nicht sechzig Minuten spielen kann. Er ist in der Abwehr und im Angriff durch seine Größe und Präsenz sehr wichtig und zeigt, dass er eine andere, aber auch hohe Qualität hat“, so Machulla, dessen diesmal mehr vorhandenen Optionen, mitentscheidende Faktoren für den Tabellenführer waren. (jös)