Nach über 6 Jahren bei IF Stjernen

Rico Nommensen kehrt zum TSB Flensburg zurück

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Torwart Rico Nommensen kehrt zur neuen Saison zum TSB Flensburg zurück und verlässt nach über sechs Jahren IF Stjernen Flensborg.

Flensburg – 2017 kam Rico Nommensen vom TSB Flensburg zu IF Stjernen Flensborg. Hier wurde er Kapitän und feierte u.a. den Pokalsieg und den Aufstieg in die Landesliga Schleswig 2018. Zum Sommer endet seine Reise mit IF Stjernen. Für den 1,95 Meter großen Schlussmann geht es zurück an alte Wirkungsstätte. Mit Nommensen zusammen verlässt Jon Jessen IF Stjernen Flensborg, der erst im vergangenen Jahr vom TSV Altenholz an die Brahmsstraße kam. 

Wir haben mit Rico Nommensen über seinen Wechsel zum TSB Flensburg und den Abschied von Stjernen gesprochen.

Was waren deine Beweggründe für den Wechsel zurück zum TSB?

Ich bin jetzt 28 Jahre alt und es ergibt sich die Möglichkeit in einer ambitionierten Mannschaft vor meiner Haustür Oberliga zu spielen. Ich möchte sehen, was in mir steckt und die Chance nutzen, mich weiterzuentwickeln.
Highlights wie der SHFV-Pokal reizen mich natürlich auch, denn ich glaube, ein Finale vor vollem Haus gegen einen Regionalligisten vergisst man so schnell nicht.
Ich hatte bereits eine besondere Zeit beim TSB und habe das Gefühl, da geht noch mehr.

“Möchte mich auf und neben dem Platz einbringen”

Was möchtest du mit dem TSB und für dich persönlich noch erreichen?

„Noch erreichen“ klingt, als würde die Zeit gegen mich laufen und ich hätte schon so vieles erreicht. 😄 So fühlt sich das aber nicht an, da kann gerne noch was dazukommen.
Ein langfristiges Ziel mit dem TSB kann ich nicht benennen. Ich möchte mit dem TSB für positive Schlagzeilen sorgen und Leistungsschwankungen minimieren.
Im Sommer werde ich nicht zum TSB wechseln, um die Bequemlichkeit der Oberligabänke zu testen. Ich möchte spielen.
Die Gespräche mit den Verantwortlichen waren durchweg positiv und ich werde meine Fähigkeiten auf und neben dem Platz einbringen, um die Mannschaft hoffentlich besser zu machen.

Rico Nommensen mit Ole Rathmann. Archiv-Foto: TNS Sports

Wie ist dein Verhältnis zu Ole Rathmann?

Ich kenne Ole schon ewig und wir verstehen uns super. Er ist ein ehrgeiziger Torwart, der in den letzten Jahren seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat. Mit Ole kann man viel Spaß haben und ich denke, durch meinen Wechsel werden wir beide auch nicht schlechter. Wir konnten in der B-Jugend gemeinsam den Aufstieg in die Regionalliga feiern, vielleicht ist das ja ein Zeichen .. 😉
Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit.

Was nimmst du aus den über sechs Jahren bei Stjernen mit? Was waren deine schönsten Momente? Was zeichnet Stjernen aus?

Ich habe mich von der ersten Sekunde an wohl gefühlt und habe Freundschaften fürs Leben geschlossen.
Mein schönster Moment war der Aufstieg und die dazugehörige Zeit rund um den Aufstieg plus der Pokalerfolg. Wir haben Stjernen da hingebracht, wo der Verein hingehört.
Die mentalen Achterbahnfahrten der Klassenerhalte waren natürlich auch jedes Mal besonders. Warum wir es jedes Jahr bis zum Ende so spannend machen, weiß ich auch nicht, aber vielleicht zeichnet gerade das Stjernen aus. Wenn es eng wird, ist immer ein Zusammenhalt zu spüren und Erfolge werden richtig gefeiert.
In der Mannschaft fühlt sich jeder vom ersten Probetraining bis zum Abschied wohl und ich bin mir sicher, dass wird nach meiner Zeit so bleiben.

“Abstieg? Auf keinen Fall wird das passieren!”

Welchen Einfluss hatte ein Lars Meyer auf dich?

Auch wenn ihn solche Schmeicheleien kalt lassen, will ich mich zuerst bei Lars Meyer bedanken. Er hat mich damals zu Stjernen gelotst und mir zu jeder Zeit Wertschätzung und Vertrauen entgegengebracht.
Meyer hat einen großen Anteil an meiner persönlichen sowie fußballerischen Entwicklung und mich zu einem Führungsspieler reifen lassen, indem er mich immer wieder bei Entscheidungen mit einbezogen hat.

Noch steht die Rückrunde und der Kampf um den Klassenerhalt an. Warum steigt Stjernen nicht ab?

Das wäre einfach brutal für mich, ich verlasse im Sommer den Verein und wir sind abgestiegen? Auf keinen Fall wird das passieren!
Wir wissen, was für den Klassenerhalt zu tun ist und dass es nur noch acht Spiele sind, in denen wir Punkte sammeln können.
Unser Fokus liegt zur Stabilisierung nun voll auf der Defensive. Wir bekamen bisher zu leichte Gegentore, die uns immer wieder zurückwarfen.
Um die Offensive mache ich mir gar keine Gedanken. Mit Denny Pawlowski ist ein Unterschiedsspieler wieder fit und was Kim Nitschke mit dem Ball kann weiß jeder.
Unser Kader ist zur Rückserie nochmal geschrumpft, ich freue mich aber, dass wir Eigengewächse aus der A-Jugend heranführen. Besonders „Andy“ (Jannis Hybsz) hat mich durch seine Spielweise und Hartnäckigkeit überzeugt.

“Es ist einfach Zeit für was Neues”

Wie schwer fiel dir die Entscheidung und deinen Abschied offiziell zu machen?

Tatsächlich nicht so schwer. Na klar habe ich mir Gedanken gemacht, wie es die Freunde und Teamkollegen aufnehmen, aber sie haben sich am Ende für mich gefreut und empfinden diesen Schritt als logisch. Wichtig war für mich eine frühe Entscheidung, um beiden Vereinen eine Chance zu geben zu planen.

Ich habe nun über sechs Jahre für diesen Verein alles gegeben und möchte diese Zeit auch absolut nicht missen, aber es ist einfach Zeit für was Neues. Es wird spannend wie es am letzten Spieltag für mich sein wird, wenn ich das letzte Mal das Stjernen Trikot anziehe und als Kapitän die Mannschaft aufs Feld führe. Der Tag könnte für mich als Mann, der nah am Wasser gebaut ist, sehr interessant werden ..😄 (msc)






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