Geisterspiel in Corona-Hochburg

Nordfrauen erkämpfen sich Punkt beim HSV Solingen-Gräfrath

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Da die Nordfrauen vom TSV Nord Harrislee in der 2. Bundesliga als Profi-Mannschaft angesehen werden, läuft der Spielbetrieb vorerst weiter. Für die Mannschaft von Trainer Olaf Rogge bedeutete dies eine Auswärtsfahrt nach Nordrhein-Westfalen in die Corona-Hochburg Solingen bei Düsseldorf. 

In der leeren Klingenhalle von Solingen ging es gegen den Tabellen-Sechsten um wichtige Punkte. Umso wichtiger, dass die Nordfrauen von Anfang an gut ins Spiel fanden und in der Klingenstadt nicht direkt unters Messer kamen: Ein Fehlversuch der Gastgeberinnen, eine Parade von TSV-Torfrau Lea Tiedemann und Treffer von Ronja Lauf, Sophie Frauenschuh und von Madita Jeß brachten die Gäste aus Harrislee nach fünf Minute mit 3:1 in Führung. Im Anschluss ging es eng zur Sache. In der 12. Minute kam Sophie Fasold beim Stand von 7:7 für einen 7-Meter ins Gästetor und konnte diesen direkt parieren. Fehlversuche, technische Fehler, Paraden und Zeitstrafen gab es auf beiden Seiten, doch die Gäste zeigten sich Nervenstark. Nach der ersten Viertelstunde führte das Rogge-Team wieder mit zwei Toren und HSV-Trainerin Steffi Osenberg nahm die erste Auszeit.

Knapper Rückstand zur Pause

In der 20. Minute kam Fasold erneut für einen 7-Meter ins Tor und konnte auch diesen Versuch von Mandy Reinarz parieren. Direkt im Anschluss ließ Fasold noch zwei weitere Paraden folgen. Kurz vor der Pause hatten sich die Gäste einen Vorsprung von drei Toren erspielt. Der HSV Solingen-Gräfrath konnte aber zwei Angriffe von Johanna Andresen vereiteln und in der 29. Minute durch Merit Müller den 15:15 Ausgleich erzielen. Aber es kam noch besser für den HSV: Aus der Distanz traf Franziska Penz zur 16:15 Halbzeit-Führung.

Ein Spiel auf Messers Schneide

Nach der Pause konnten die Gastgeberinnen erstmals mit drei Toren in Führung gehen, doch in der 36. Minute konnte der TSV Nord wieder zum 19:19 ausgleichen. Weitere Paraden von der starken Fasold und ein 7-Meter-Treffer von Jeß brachten die Nord-Führung nur zwei Minuten später wieder zurück. Doch auch Natascha Kruckemeier ist für wichtige Paraden gut. Eine Zeitstrafe, ein Nord-Fehlwurf und ein technischer Fehler sorgen zudem erneut für einen Führungswechsel. Knapp 15 Minuten vor Schluss führten die Gastgeber wieder mit drei Toren.

Siegchancen für beide Teams in der letzten Minute

In den Schlussminuten zeigt sich der TSV Nord Harrislee dann kämpferisch, kam nach einem 4-Tore-Rückstand in der 57. Minute wieder an die Gastgeber heran, nachdem Jeß einen 7-Meter zum 28:29 verwandeln konnte. Eine Fasold-Parade in der 59. Minute ermöglicht den Nordfrauen die Chance zum Ausgleich, der durch Catharina Volquardsen 36 Sekunden vor Schluss gelang. Nachdem Johanna Andresen einen Wurfversuch von Vanessa Brandt verhinderte, nahm Solingen noch eine Auszeit. Doch auch der letzte Abschlussversuch ging daneben. Endstand 30:30. Im Gegensatz zu den letzten Spielen dürfen sich die Nordfrauen nach dieser Punkteteilung durchaus als die moralischen Sieger fühlen.

Beste Torschützin war Madita Jeß mit 12 Treffern.






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