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An den Fans in der Holmberghalle lag es nicht, denn diese unterstützten ihre Nordfrauen mit Leibeskräften. Der TSV Nord Harrislee kam dann auch nach gut zehn Minuten und anfänglichen Schwierigkeiten besser in die Partie gegen die Füchse Berlin. Sophie Fasold im Tor konnte einen Angriff der Gäste entschärfen und Merle Carstensen glich anschließend zum 4:4 aus. Durch einen Tempogegenstoß gelang Franziska Peters in der 12. Minute sogar die erstmalige Führung für ihre Mannschaft, die von Johanna Andresen noch in der gleichen Minute auf 6:4 erhöht wurde. Doch dann half ein 7-Meter und die starke Torfrau der Füchse den Gästen. Zwei Mal konnte Natascha Faßold ganz stark gegen die Nordfrauen halten, wodurch die Füchse wieder aufholen konnten. Durch einen leichtfertig vergebenen Abschluss von Carstensen, die im Anschluss direkt auch noch eine Zeitstrafe kassierte, gingen die Füchse in der 25. Minute wieder mit 9:10 in Führung. In der 29. Minute konnte Carstensen ihren Fehler aber selbst wieder ausbügeln und traf zum 10:10. Direkt im Anschluss vergab Milena Natusch die große Chance zur Halbzeitführung, diese sicherten sich stattdessen die Füchse.
Die Fans in der Holmberghalle aber wussten, in diesem Spiel könnte was gehen und unterstützten ihre Mannschaft immer euphorischer. Besser in die zweite Hälfte starteten aber wieder die Füchse aus Berlin, die mit 15:18 davon zogen. In der 42. Minute konnte sich Lea Tiedemann, die nun zwischen den Pfosten stand, zwei Mal auszeichnen. Nord-Trainer Shorty Linde nahm in der 45. Minute seine zweite Auszeit, der Rückstand war auf vier Tore angewachsen. Ab diesem Moment bebte die Holmberghalle geradezu, denn die Nordfrauen kamen tatsächlich noch einmal heran. Peters traf drei Mal in Folge, verkürzte auf 18:20, während die Füchse versuchten auf Zeit zu spielen. Als Johanna Andresen der Anschlusstreffer zum 19:20 gelang und Lotta Woch einen 7-Meter für die Nordfrauen herausholte, kochte die Halle. Peters verwandelte in der 56. Minute zum 20:20 und die Füchse vergaben anschließend leichtfertig.
Nordfrauen geben in den letzten Minuten die Sieg-Chance leichtfertig aus der Hand
Stattdessen holte Woch einen weiteren 7-Meter heraus und damit die große Chance drei Minuten vor Schluss in Führung zu gehen. Franziska Peters übernahm die Verantwortung, scheiterte allerdings bei ihrem Versuch und auch zwei gute Möglichkeiten von Carstensen blieben ohne Erfolg. Abgebrühter im Abschluss waren wieder die Füchse, die durch Tina Wagenlader in der 58. Minute mit 20:21 in Führung gingen. Als der Tempogegenstoß von Samiah Melfsen auch scheiterte, nutzten die Füchse Berlin eiskalt die Fehler der Nordfrauen aus und holten sich mit 20:24 einen hart umkämpften Auswärtssieg.
Trainer Shorty Linde fiel es nach dem Spiel spürbar schwer seine Emotionen in Worte zu fassen. “Wir haben nicht gut gespielt. Von Anfang an haben wir klare, individuelle Fehler gemacht”, erklärt der Trainer. “Dabei hatten wir alle Möglichkeiten. Das Spiel wurde in den letzten zehn Minuten entschieden. Da spielte der Kopf nicht mit, wie blieben nicht cool und brachen am Ende auseinander. Das ist sehr deprimierend.” Von seinem Team forderte er für die kommenden Aufgaben noch mehr Disziplin und Konzentration ein. Abgeklärter waren an diesem Nachmittag die Gäste, doch die Nordfrauen hatten sie an den Rande einer Niederlage gebracht.
Das nächste Heimspiel der Nordfrauen steigt am 06. Oktober. Dann kommt es zum Pokal-Kracher gegen Bayer 04 Leverkusen. Beginn ist um 19 Uhr.
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