“Mit dieser Mannschaft ist alles möglich” – Lennart Steiner im “nospa Spieltags Talk”

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Bereits in der Jugend bei Flensburg 08 machte Lennart Steiner auf sich aufmerksam und schaffte dementsprechend den Sprung in die Liga-Mannschaft. 2016 wechselte er an die Brahmsstraße zu IF Stjernen Flensborg. In dieser Saison wird er erstmals als Kapitän auflaufen. Wie er seine neue Rolle innerhalb der Mannschaft sieht, was er zum Saisonauftakt gegen Reher/Puls zu sagen hat und welche Chancen er sich heute gegen den TSV Nordmark Satrup ausrechnet, erzahlt er im “nospa Spieltags Talk”.


Am Wochenende war endlich Saisonstart, der es direkt in sich hatte. Ihr hattet in der zweiten Hälfte eine starke Drangphase und hättet den Sieg zu diesem Zeitpunkt verdient gehabt. Das Tor fiel aber zu Gunsten von Reher/Puls, die sehr kampfbetont aufgetreten sind, auch schon weit vor der roten Karte. Wie hast du das Spiel gesehen?

Im großen und ganzen haben wir ein ganz gutes Spiel gemacht. Wir waren eigentlich das ganze Spiel über Spielbestimmend, außer in einigen Phasen der Partie, da haben wir uns zu sehr von der Spielweise der Gäste anstecken lassen. In der ersten Halbzeit gingen wir dann verdient in Führung, doch kassierten wenige Minuten später dann unglücklich den Ausgleichstreffer. In der zweiten Halbzeit dann, hatten wir sehr gute Möglichkeiten, das stimmt. Das wir keine der Möglichkeiten nutzen konnten, ist natürlich sehr bitter. Doch wie es im Fußball ist, wenn du sie vorne nicht rein machst, bekommst du sie hinten. Und so fiel der Treffer der Gäste.
Der Sieg für uns wäre natürlich verdient gewesen, doch nun haben wir noch genügend Spiele vor uns, um ordentlich zu Punkten.

Niklas Grefe hat es kurz vor Schluss ganz übel erwischt. Durch eine völlig unnötige Aktion des Gegners gegen den Rücken musste er ins Krankenhaus. Kannst du uns sagen, wie es ihm geht?

Zu Beginn möchte ich einmal erwähnen, dass so eine Aktion des Gegners nichts im Fußball zu suchen hat, das grenzte ja schon an Körperverletzung.
Doch nun zum wesentlichen. Niklas geht es wieder besser. Wir waren die Nacht über bei ihm und es wurden einige Untersuchungen gemacht. Es ist nichts gebrochen oder beschädigt, der Arzt geht von einer sehr starken Prellung aus. Ich denke in 1-2 Wochen wird er der Mannschaft auf dem Platz wieder helfen können.

Impressionen

Bei der Vorbereitung hast du noch gefehlt, kamst am Samstag erst in der zweiten Hälfte rein. Bei wie viel Prozent siehst du dich inzwischen?

Das stimmt ich war drei Wochen in den USA und bin jetzt seit zwei Wochen im Mannschaftstraining. Ich fühle mich gut und bin auch fit, doch für 90 Minuten ist es noch zu früh, da muss ich ehrlich sein. Ich denke ich bin zur Zeit so bei 80 Prozent.

Heute steht bereits das zweite Spiel an, ein ganz besonderes. Es geht gegen den TSV Nordmark Satrup. Ihr habt in den Vergangenheit große Spiele gegeneinander bestritten. Was erwartest du vom ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison?

Gegen Satrup zu spielen ist immer wieder was besonderes. Die Stimmung ist in diesen Partien ist meist sehr aufgeheizt und das Spiel sehr kampfbetont, dass macht es vielleicht auch so besonders.
Ich denke, wir haben ganz gute Chancen das Spiel zu gewinnen. Wir sind spielerisch klar überlegen, doch wissen auch, dass Satrup durch ihre Körperbetonte Spielweise sehr gefährlich sein kann. Sie waren nicht umsonst letze Saison oben mit dabei und gewannen ihr erstes Liga Spiel am Sonntag deutlich.

“Ich bekleide nun eine Vorbildfunktion und werde auch so auftreten”

Letzte Woche wurdest du zum neuen Kapitän der Mannschaft gewählt. Was bedeutet dir diese Wahl und wie ändert sich jetzt deine Rolle innerhalb der Mannschaft?

Naja, was sie mir bedeutet, finde ich schwer zu sagen. Ich freue mich einfach über diese neue Aufgabe und bin den Jungs dankbar, dass sie mir dieses Vertrauen schenken.
Meine Rolle wird sich definitiv etwas verändern. Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich ab und zu auch mal ein kleiner Hitzkopf bin und über die Stränge schlage, doch das geht nicht mehr. Ich bekleide nun eine Vorbildfunktion und werde auch so auftreten.

Obwohl du selbst noch sehr jung bist, zählst du bereits zu den erfahrenden Spielern im Kader, denn seit einigen Jahren setzt Stjernen erfolgreich auf junge Talente aus der Region. Als neuer Kapitän bist du auch einer der Ansprechpartner der jungen Neuzugänge. Wie siehst du diese Entwicklung in den letzten Jahren, durch die Stjernen gerade auch in der Öffentlichkeit ein ganz neues Gesicht bekam?

Ich finde es super auf junge Spieler zu setzen. Stjernen gibt jungen guten Talenten die Chance im Herrenfußball Fuß zu fassen. Ich würde jedem guten jungen Spieler diesen Verein empfehlen. Man hat ja in den vergangen zwei Jahren schon gesehen, dass sich dieses Konzept auszahlt.

Was ist deiner Meinung nach in dieser Saison mit dieser Mannschaft möglich? Und welche Mannschaften siehst du als Anwärter auf die Meisterschaft?

Mit dieser Mannschaft ist alles möglich. Das Gerüst aus den vergangenen zwei Jahren ist im großen zusammen geblieben und wir haben sehr gute Jungs dazu bekommen, ich denke wir haben noch mehr Qualität in der Breite als im letzen Jahr.
Unser Ziel ist es aber einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Wenn mehr drinnen sein sollte dann nehmen wir das auch gerne mit. Zur Not auch einen Aufstieg (er lacht).
Ein Aufstiegskandidat ist für mich zum einen Gettorf und zum anderen Jevenstedt, die spielen schon einen guten Ball.

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Bevor du zu Stjernen gekommen bist, hast du zunächst noch für Flensburg 08 in der Schleswig-Holstein Liga gekickt. Wie waren dort deine Erfahrungen und was war ausschlaggebend dafür, dass du dich schließlich für einen Wechsel ins Engelsby-Centret entschlossen hattest?

Meine Erfahrungen waren gut, keine Frage. Ich habe gerne Jahre lang für diesen Verein gespielt. In dieser Zeit habe ich viele Eindrücke sammeln können und sehr viel lernen dürfen.
Wie es zu meinem Wechsel kam? Bei einem Wechsel spielen meist mehrere Faktoren eine Rolle.
Bei mir war es die Gesundheit und der Beruf. Ich habe mir zwei mal hintereinander einen Muskelbündelriss zugezogen, sodass ich länger pausieren musste. Desweiteren war ich in der Vergangenheit beruflich nur am Wochenende in Flensburg.
Mit Stjernen stand ich ständig in Kontakt. Viele Freunde, mit denen ich in der Jugend schon zusammen gespielt habe, spielen hier. Lars war schon einmal in der C-Jugend mein Trainier. Somit war mir das Umfeld bestens bekannt.
Sie haben mir ihr Konzept aufgezeigt und mich davon überzeugt. Trotz der langen Abwesenheit haben sie mir ermöglicht weiterhin auf hohem Niveau Fußball zu spielen. Diese Dinge waren der ausschlaggebende Grund für einen Wechsel zum IF Stjernen.

 






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