Mats Petersen: Können uns nur noch selber im Weg stehen

Moin Mats. Verlief eure Hinrunde rundum perfekt?
Da wir in 14 Spielen 40 von 42 möglichen Punkten gewonnen haben, kommt man nicht drum herum von einer sehr guten und erfolgreichen Hinrunde zu sprechen. Trotzdem würde ich nicht direkt sagen, dass die Hinrunde perfekt lief. Sowohl für mich individuell, als auch als gesamte Mannschaftsleistung gab es Spiele in denen nicht immer das gezeigt wurde was wir können und was wir auch selber von uns erwarten. Gerade die Chancenerarbeitung und -Verwertung waren ausbaufähig und nicht kreativ genug. In diesen Aktionen müssen wir konstanter werden. Dennoch haben wir uns natürlich eine sehr gute Ausgangslage für den Endspurt der Saison erspielt.

Ihr habt euch einen großen Vorsprung herausgespielt. Steigt jetzt der Druck, dass jeder von euch die Meisterschaft erwartet?
Es wurde ja schon während der Hinrunde immer wieder darüber geredet, dass wir als sicherer Meister feststehen und gerade durch unseren Sieg im letzten Spiel gegen Rotenhof konnten wir unseren Vorsprung mit wichtigen Punkten ausbauen. Durch diesen Vorsprung können wir mit einem guten Polster in die Rückrunde starten und müssen uns selber keinen unnötigen Druck machen. Wir wissen, dass wir kicken können und schauen weniger darauf, was andere Mannschaften von uns erwarten. Wichtig ist, dass wir den Spaß am Spiel behalten. Dass wir uns als Mannschaft auch abseits des Platzes super verstehen, ist für mich nicht zu unterschätzen und zeichnet uns aus.

“Man kann schnell Punkte liegen lassen”

Was erwartest du für eine Rückrunde?
Es wird nicht einfach eine so erfolgreiche Hinrunde zu wiederholen und wir müssen viel arbeiten, um einen guten Start zu erwischen. Auf uns warten noch viele schwierige Spiele in denen man schnell Punkte liegen lassen kann, wenn wir nicht mit der nötigen Konzentration und dem nötigen Willen antreten. Deswegen müssen wir als gesamte Mannschaft ab dem ersten Training der Vorbereitung Gas geben und uns auf eine harte Rückrunde einstellen. Da wird unser Captain Dresi mit Sicherheit die richtigen Worte finden! 😉 

Im Grunde ist euch der Aufstieg aber nicht mehr zu nehmen oder?
Klar sind wir uns bewusst, dass wir eine große Chance haben auch am Ende der Saison oben zu stehen und dass wir uns mit der Ausgangslage, nur noch selber im Weg stehen können. Aber auf keinen Fall dürfen wir mit der Einstellung in die Spiele starten, dass uns das keiner mehr nehmen kann und wir sicher durch sind. Es kann schnell passieren, dass auch wir 1-2 Spiele hadern und Punkte liegen lassen und dann kann die Situation schon wieder eine ganz andere sein.

“In der Rückrunde könnte ich gerne effektiver sein”

Wie läuft die Vorbereitung und wie habt ihr euch fit gehalten?
Fit halten konnten wir uns neben dem, was jeder für sich individuell getan hat, als Mannschaft mit dem Training in der Halle. Leider sind mehrere Turniere ausgefallen, sodass wir nur unser eigenes Turnier hatten, um uns mit anderen zu messen. Zusätzlich gab es noch ein paar Fitnesseinheiten und Spinning. Gut fünf Wochen vor unserem ersten Punktspiel gegen Kropp sind wir endlich wieder auf dem Rasen und hatten einige interessante Testspiele im Programm.

Wie zufrieden bist du mit deiner eigenen Leistung?
Sehr froh bin ich darüber, dass ich alle 14 Spiele bestreiten konnte. Mit der Leistung, die ich in den Spielen erbracht habe, kann ich auch recht zufrieden sein. Ich denke ich habe in allen Spielen Chancen erarbeiten, Tore vorbereiten und der Mannschaft allgemein gut helfen können. Großer Kritikpunkt ist meine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Auch wenn ich fünf Tore erzielen konnte, ist das für das was ich an Chancen hatte und auch für meine eigenen Ansprüche zu wenig und in der Rückrunde könnte ich gerne effektiver sein.

Wie bewertest du euer Auftaktprogramm?
Aus der Winterpause heraus ist es immer schwierig zu starten. Unsere Pause war sehr lang und da ist es egal gegen wen wir als erstes antreten. In keiner Weise dürfen wir die ersten beiden Gegner unterschätzen und denken, dass wir leichte Punkte einfahren werden. Sollten wir unsere Leistung abrufen können, bin ich davon überzeugt, dass wir genau da anknüpfen, wo wir aufgehört haben.