TNS SPORTS bereits ab 3 Euro/Monat
Es bleibt spannend in der Verbandsliga Nord: Im Topspiel zwischen der SG Nordau und dem FC Tarp-Oeversee wurden sich die Punkte in letzten Minute noch geteilt. Über das Tor in der 96. Minute gab es unterschiedliche Ansichten.
Lindewitt – Riesen Jubel bei der SG Nordau in der 96. Minute gegen den FC Tarp-Oeversee. In Unterzahl schießt Marius von Essen seine Mannschaft noch zum nicht unverdienten Punktgewinn.
Danach sah es zunächst aber nicht aus. Die Gäste kamen besser in die Partie und hatten den Gegner im Griff. “Wir waren die ersten 30 Minuten klar überlegen”, urteilte FC-Coach Sandro Holland nach der Partie. “Aber wir haben es in der ersten Hälfte verpasst ein Tor zu machen.” Und so kamen die Gastgeber nach gut 20 Minuten immer besser ins Spiel und kämpften sich auf Augenhöhe heran. “Wir hatten uns auf Tarp gut vorbereitet und wussten was uns erwarten wird”, erklärte Hauke Petersen, der an Stelle von Marvin Kreutzer die Verantwortung bei diesem Spiel inne hatte. “Dennoch hatten wir in den ersten Minuten Probleme zu unserem Spiel zu finden und haben uns ein wenig von der Hektik anstecken lassen.”
Kurz vor der Pause hatte Finn Hansen dann Glück, dass er nach einem Foulspiel, als er Nordaus Marc Kliewer unglücklich am Kinn traf, mit einer gelben Karte davon kam.
Jannik Berndt trifft nach seiner Einwechslung
Im zweiten Durchgang ging es ausgeglichen weiter. Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten, Jannik Berndt konnte eine davon nach einer Flanke von Lars Ole Puttins in der 80. Minute per Kopf für den FC Tarp-Oeversee nutzten. Nur fünf Minuten zuvor hatte Sandro Holland den Torschützen ins Spiel geschickt. Der Jubel bei den Gästen kannte keine Grenzen mehr, Co-Trainer Sven Hollenkamp lief jubelnd zu seinem Torschützen.
Doch es ging hitzig weiter. Kam Hansen in der ersten Hälfte noch mit Gelb davon, sah ausgerechnet Marc Kliewer in der 84. Minute die rote Karte, als er unglücklich mit Tobias Kütemann zusammenprallte. So musste die SG Nordau die letzten Minuten in Unterzahl überstehen, aber gab nicht auf. Auf der anderen Seite kam der FC Tarp-Oeversee so zu guten Kontermöglichkeiten. “Die nutzen wir leider nicht. Das ist das einzige, wo ich sagen muss, dass wir das nicht gut gemacht haben. Wir hätten das 2:0 nachlegen müssen”, so Sandro Holland im Nachgang.
Marius von Essen lässt die SG Nordau jubeln
Viele Unterbrechungen und Nickligkeiten sorgten für eine lange Nachspielzeit. Und hier wurde auch Hauke Petersen für seinen Wechsel kurz zuvor belohnt, als er Marius von Essen für Marvin Gefke ins Spiel schickte, denn dieser wurde in der 96. Minute zum gefühlten “Matchwinner”. Nach einer Ecke kam der Ball über Umwege zu Kapitän Christopher Langrzik, der bei seinem Schussversuch gefoult wurde. Der Schiedsrichter sah aber den Vorteil und ließ weiterlaufen, so dass Marius von Essen den Ball mit dem Außenriss am bedienten Torwart Oliver Beuth vorbeischieben konnte. Und nun waren es plötzlich die Lindewitter, die mit ihrem Trainer jubelten.
“Ich bin stolz auf die Mannschaft, die trotz der 10 Minuten in Unterzahl, sich dieses Unentschieden erarbeitet hat und wieder einmal spät zugeschlagen hat”, jubelte der erleichterte Hauke Petersen nach dem Spiel. “Nach dem späten Ausgleich muss man sicherlich von einem Punktgewinn sprechen, das Resultat entspricht aber schlussendlich auch dem Spielverlauf.”
Unterschiedliche Auffassungen zum Ausgleichstor
Beim FC Tarp-Oeversee hingegen kam durch den späten Gegentreffer Frust auf. “Ärgerlich, dass wir in der 98. Minute das 1:1 kriegen. Fünf Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt und in der 98. Minute fällt das 1:1, nach einen Foulspiel eines Nordau-Spielers”, sah Sandro Holland die entscheidende Szene anders. “Aber der Schiedsrichter und seine Assistenten hatten leider keinen guten Tag. Da gab es viele fragwürdige Entscheidungen. Jetzt müssen wir uns halt mit einem Punkt begnügen, das sind am Ende des Tages definitiv zwei verschenkte Punkte.” Mit der Leistung seiner Mannschaft war Sandro Holland aber insgesamt zufrieden: “Ich kann meiner Mannschaft wiedermal ein gutes Zeugnis ausstellen, wir haben das gut gemacht.” Besonders stach dabei die Leistung von Janek Schmeling heraus.
Durch die am Ende durchaus verdiente Punkteteilung bleibt es an der Tabellenspitze spannend. Die ersten fünf Mannschaft trennen nur fünf Punkte. (msc)