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Die Lilienthaler Wölfe haben das Pokalspiel gegen den PSV Flensburg erwartungsgemäß mit 21:1 für sich entschieden. Dennoch war es für Flensburgs Floorballer ein ganz besonderes Spiel.
Flensburg – Endlich wieder Floorball. Endlich wieder Pokal. Endlich wieder vor eigenem Publikum. Es heißt immer, der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Das viel zitierte Pokalwunder blieb am Sonntag aber aus. Die harte Realität: Der amtierende Pokalsieger war am Ende doch zwei Nummern zu groß für die Floorballer vom PSV.
Ein Hauch von Normalität
Die Grün-Weißen durfte in der ersten Pokalrunde die Lilienthaler Wölfe in der heimischen Halle der Handelslehranstalt begrüßen. Es war alles für ein tolles Pokalspiel angerichtet: Nicht nur leckerer Kuchen, sondern auch Zuschauer durften endlich wieder in die Halle und bei dem Spiel mit dem Lochball mitfiebern. Der PSV ging als klarer Underdog in die Partie. Grundsätzlich ist die Rolle dankbar, es gibt wenig zu verlieren. Das Ziel war, zunächst so lange wie möglich die Null zu halten. Der Timer stoppte leider bereits bei 4 Minuten und 26 Sekunden, Malte Wedde netzte für die Gäste aus Seebergen und Lilienthal ein. Er wiederholte sein „Kunststück“ immerhin erst knappe sechs Minuten später. Als in der 14. und 15. Spielminute dann drei Tore im Sekundentakt fielen, war allen Flensburgern endgültig klar, dass es nur um Schadensbegrenzung gehen würde. Die Wölfe spielten sehr diszipliniert, konterten gerade in dem ersten Drittel das favorisierte Spielsystem der Hausherren und nutzten dadurch stets die Lücken auf dem Feld.
Nach der Pause stellten beide Mannschaften in der Folge ihr System um. Flensburg organisierte sich kompakt in der Defensive und die Wölfe passten ihr System wiederum an und ließen den Ball fortan außen herumlaufen. Die defensive Kompaktheit zahlte sich zumindest gefühlt aus: Trotz weiter drückend spielerischer Überlegenheit gelangen Lilienthal nicht mehr derart viele offene Schusspositionen. „Das gefühlte 0:1“, wie Kapitän Michael Düsing das Drittel zusammenfasste, entsprach aber auch nicht der Wahrheit. Sechs weitere Tore gelangen dem Ensemble aus der zweiten Bundesliga zum 0:13-Pausenstand. Immerhin überstand der PSV eine Unterzahl erneut kämpferisch ohne Gegentor.
Jugend forscht
Das Schlussdrittel blieb einseitig. Die Lilienthaler Wölfe ließen nicht nach. Bereits in der ersten Minute wurde der Spielstand weiter nach oben korrigiert. Bis zum Ende pressten die Gäste auf bis hinter das Flensburger Tor und nutzten zudem ihre Chancen aus. Trotzdem gelang es Nachwuchstorhüter Arik Schumann, einige starke Paraden bei seinem Debüt zu zeigen. Er kam im Schlussdrittel zu seinen ersten Spielminuten im Erwachsenenbereich. Das goldene Tor des Tages erzielte Liv Bendixen für die Flensburger. Das junge Talent verewigte sich nach einem langen Chipball von Per-Niklas Heintze auf dem Spielberichtsbogen. Immerhin der Ehrentreffer.
Die Lilienthaler Wölfe siegen souverän mit 22:1 und ziehen erfolgreich in die zweite Runde des Floorball Deutschland Pokal ein. Nach der Niederlage gilt es für den PSV, die richtigen Schlüsse zu ziehen, an den eigenen Fehlern zu arbeiten und sich auf das nächste Spiel in der Regionalliga vorzubereiten. Dieses findet am 2. Oktober 2021 in Schwarzenbek statt (Bully 13 Uhr) – Gegner ist die SG TSV Schwarzenbek / TSV Glinde. (mdü)