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Die ersten Jugendjahre sind die wichtigsten: Das weiß auch Jugendtrainer Tomas Malz und möchte seine Jungs optimal auf spätere Aufgaben vorbereiten. Seit 18 Jahren kümmert er sich um den Fußball-Nachwuchs in Angeln.
Satrup – Eigentlich kommt Tomas Malz aus dem Handball. Sechs Jahre lang spielte er beim DHK Flensborg in der Regionalliga und nochmal zwei Jahre bei der SG Flensburg-Handewitt in der zweiten Liga.
So wollte er selbstverständlich auch seine drei Söhne Tarek, Timon und Jascha in die Halle holen, doch es kam anders. „Die Jungs wollten lieber Fußball spielen und so wurde ich zunächst Spielervater“, lacht Tomas, der als selbstständiger Immobilienmakler in Satrup arbeitet. Seit nun 18 Jahren ist er in seiner Freizeit aber auch Fußballtrainer und auf den Plätzen in der Region bekannt. Selbst gespielt hat er nur mal kurz bei Satrups Altherrenmannschaft. „Lieber bringe ich den Kindern was bei.“ So wird nur noch hin und wieder mal mit den eigenen Jungs, die inzwischen alle das heimische Nest verlassen haben, in der Freizeit gebolzt.
Von Satrup zum FC Angeln 02
„Zunächst habe ich alle meine Kinder zwei Jahre lang in der D-Jugend der SG Satrup-Großsolt trainiert“, erinnert sich der Fan des Hamburger SV an seine Anfänge im Fußball. Von da aus ging es für fünf Jahre zum FC Angeln 02, wo er die B-Jugend sehr erfolgreich in der Oberliga trainierte und sich spannende Duelle mit Flensburg 08 lieferte. „Mir fehlte dann das Feuer und ich habe ein Jahr Pause eingelegt, um mich selbst weiter fortzubilden.“
Nach seiner Auszeit ging es zurück zur SG Satrup-Großsolt, wo er sich für drei Jahre der D-Jugend annahm. „Das hat auch alles viel Spaß gemacht, aber ich habe auch gemerkt, dass man spätestens ab der D-Jugend gewisse Fertigkeiten als Spieler haben muss. So konnte ich nicht ein Jahrgangsgerechtes Training durchführen, sondern musste immer wieder von vorne anfangen.“
“Fußball funktioniert nur als Team”
So war der nächste Schritt in der Trainerlaufbahn von Tomas Malz nur die logische Folge. Nach einem weiteren Jahr Pause baute er bei der SG Satrup-Großsolt eine F-Jugend ganz neu auf. „Ich habe den Kindern den Spaß am Fußball gezeigt, so dass sie dran bleiben und nicht unterwegs verloren gehen und aufhören“, erklärt Tomas. „Ich habe ihnen die Basics beigebracht, die sie für die weiteren Jugenden benötigen. Gleichzeitig habe ich ihr soziales Verhalten innerhalb der Mannschaft geformt“, weiß der langjährige Trainer, dass besonders die jüngsten Spieler nur sich selbst sehen. „Fußball funktioniert nur als Team und das versuche ich den Kindern zu vermitteln.“ Besonders eine faire Spielweise liegt ihm am Herzen. „Ich sage den Kids immer, wer zu spät kommt und grätscht, ist zu langsam.“ Auch das Verhalten nach einer gemeinsamen Niederlage soll gelernt sein.
“In Satrup steckt Power”
Erst wenn die Basics gelehrt wurden, geht es an die Technik und auch Taktik. „Doch hauptsächlich geht es mir um die Grundfertigkeiten, wie die Schusstechnik und Ballannahme mit einem gesunden Mittelmaß aus Spaß und dem Anspruch, sich auch verbessern zu wollen“, erklärt Tomas Malz, der auch sieht, dass sich im Satruper Jugendfußball einiges tut. „In Satrup steckt Power. Seit einigen Jahren haben wir die Fußballschule von Real Madrid bei uns zu Gast. Aber auch im gesamten Verein wird den Kindern viel geboten, wie zum Beispiel das CASA Zeltlager.“
FSJ’ler sind Gold wert
Bei allen Aktionen wirken auch die FSJ‘ler des Vereins mit, die beim TSV Nordmark Satrup eine „coole Arbeitslocation“ erwartet, wie Tomas findet. „Mattis, unser letzter FSJ‘ler, war für mich Gold wert. Beim FSJ kann man einen Verein mitgestalten oder den Teams helfen.“ Neue FSJ‘ler sind sind daher gern gesehen in Satrup.
Zukunftsgedanken
In der neuen Saison 2022/23 geht es für Tomas Malz mit seinen Kids aus der SG hoch in die E-Jugend.
Wie es danach für den Trainer weitergehen wird, bleibt spannend. „Ich könnte mir auch vorstellen eine A-Jugend oder eine Herrenmannschaft zu trainieren, die müssten aber ehrgeizig sein und ein Ziel vor Augen haben. Sei es zum Beispiel ein Aufstieg oder der Klassenerhalt.“ (msc)
Dieser Artikel erschien zuerst ist unserer Sonderausgabe “Fußball in Flensburg” zum Saisonstart 2022/23.