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Bei IF Stjernen Flensborg konnte sich der Husumer SV den zweiten Saisonsieg verdienen. Trotz der Niederlage gab es auch für die Flensburger einen emotionalen Moment in dieser Partie.
Flensburg – Als Lars Meyer in der 85. Minute Ole Lund zu sich rief, war der Spielstand für einen Moment zweitrangig. Der 24-jährige Stürmer, der schon in der Jugend unter Meyer spielte, feierte nach einer knapp 22-monatigen Verletzungspause sein Comeback. Zuletzt stand Lund am 20. November 2021 im Spiel gegen den BSC Brunsbüttel auf dem Platz. Schon damals hatte er mit Knieproblemen zu kämpfen. Jetzt gab es für Ole Lund, der endlich wieder schmerzfrei ist, die ersten Spielminuten.
“Die ersten 45 Minuten waren katastrophal”
Zu diesem Zeitpunkt lag seine Mannschaft allerdings bereits mit 1:2 zurück. Die Partie hätte nicht unglücklicher für die Gastgeber starten können. In der siebten Spielminute spielte Kevin Knoll aus eigener Hälfte einen langen Ball nach vorn, bei dem sich Torwart Jonas Schultz bei seinem ersten Startelf-Einsatz böse verschätzte. Der Ball sprang vor Schultz auf, segelte über ihn hinweg und Leven Meiko Jensen war Nutznießer der Situation und musste nur noch einschieben. Nur sieben Minuten später jubelten die Gäste von Trainer Wolfgang Empen erneut. Nach einem abgewehrten Freistoß passte sich der Husumer SV über wenige Stationen bilderbuchmäßig nach vorn, so dass Flemming Westensee schön ins lange Eck abschließen konnte. “Die ersten 45 Minuten waren katastrophal. So schlecht habe ich uns noch nie gesehen. Von jedem einzelnen war das schlecht”, traute Stjernen-Trainer Marco Jannsen seinen Augen kaum.
Marius Kaak lässt Stjernen hoffen
Besser sollte es in der zweiten Halbzeit für die Elf von der Brahmsstraße laufen. Nach Einwurf in der 54. Minute versenkte Marius Kaak mit einem gewaltigen Linksschuss den Ball im Netz. Sein dritter Saisontreffer. “In der zweiten Halbzeit finde ich, dass wir es gar nicht so schlecht gemacht haben. Die Jungs haben eine Trotzreaktion gezeigt. Kämpferisch waren wir wieder angekommen im Spiel”, befand Jannsen. “Wir waren dann auf dem Weg zum 2:2.”
Zweiter Torwart-Patzer sorgt für die Entscheidung
Dieses folgte aber nicht. Stattdessen ging der Alptraum für Jonas Schultz weiter, als er in der 86. Minute einen eigentlich ungefährlichen Freistoß, der am Tor vorbei gesegelt wäre, auch im Nachfassen nicht festhalten konnte. Nutznießer war auch dieses Mal Leven Meiko Jensen, der den Auswärtssieg seiner Mannschaft somit perfekt machte.
“Wenn man 45 Minuten komplett verpennt und dann noch zwei solche Torwartfehler hat, dann wird es am Ende des Tages schwer so ein Spiel zu gewinnen”, zog Jannsen Bilanz. “Der zweite Patzer hat uns dann das Genick gebrochen. Dass die Jungs sich dann nicht mehr richtig aufbäumen können, ist glaube ich verständlich. Husum hat verdient gewonnen. Wenn wir so auftreten, haben wir den Punkt auch nicht verdient.” (msc)