Junge Spieler sollen behutsam als Verstärkung aufgebaut werden

Frisia steht ein „anstrengendes Jahr“ bevor

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Die Aufstiegsrunde in der Oberliga verpasste der SV Frisia 03 Risum-Lindholm nur knapp. Stattdessen fand sich die Mannschaft aus Nordfriesland in der Abstiegsrunde wieder und musste dort bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern.

Jetzt aber ist der Blick wieder nach vorn gerichtet und Trainer Dennis Peper, der vor einem Jahr als gleichberechtigter Trainer von Bernd Ingwersen zum Oberligisten kam, konnte nach den ersten Wochen der Vorbereitung bereits ein positives Fazit ziehen. „In der Summe gesehen ist mein Eindruck in Ordnung. Wir haben immer einen recht großen Kader beim Training.“ Natürlich muss auch Peper auf Grund von Urlaub, Corona oder anderen Krankheiten immer wieder auf Spieler verzichten, „aber das geht anderen Mannschaften ja auch so.“ Zufrieden ist der ehemalige U17-Coach des SC Weiche Flensburg 08 auch mit der Eingliederung der zahlreichen neuen, vor allem jungen Spielern.

“Es braucht den Stamm”

„Wir haben diese jungen Spieler wie Leon Poschkamp, Tristan Gatzmaga, Ruben Kuevi oder auch Renz Rapräeger, der schon in der letzten Saison an den Männerbereich herangeführt wurde, bewusst geholt“, erklärt Dennis Peper. „Aber es braucht auch den Stamm an erfahrenden Spielern, um diese jungen Spieler einzubinden.“ Gemeint sind u.a. Spieler wie Jannik Schmalfeld, Eduard Klemmer, Karli Melfsen, Lennart Lorenz, die beiden Torhüter Mats Hinrichs und Lars Christiansen als sicheren Rückhalt oder auch ein Yago Heider, der zwar auch noch jung ist, aber bereits ein unverzichtbarer Faktor im Angriff ist. „Ohne diese Achse geht es nicht“, ist sich Peper sicher. „Aber wenn diese Spieler fit und möglichst oft dabei sind, dann ist noch Luft nach oben.“

Um in der wiedervereinten Oberliga zu bestehen, sollte kein großes Verletzungspech mehr dazukommen. So wird der neue Kapitän Marvin Bruhn vermutlich erst nach dem Saisonstart wieder ins Training einsteigen können. Mit Torwart Mats Hinrichs, Merveille Mulopo und Tobias Zuth, der sich im Pokalspiel in Niebüll einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, stehen bereits drei Spieler auf der Liste der Langzeitverletzten.

“In dieser Liga wird einem nichts geschenkt”

„Die Liga ist deutlich stärker als noch im letzten Jahr“, kann sich Dennis Peper kaum vorstellen, dass in diesem Jahr eine Mannschaft abfallen wird. „Das wird ein anstrengendes Jahr, da dürfen wir uns nichts vormachen“, warnt er. „In dieser Liga wird einem nichts geschenkt, aber das macht auch den Reiz aus. Die Klasse zu halten wäre schon ein Erfolg, aber wir trauen uns zu, auch ein bisschen mehr zu erreichen.“ Zu den Favoriten des Trainers zählen Todesfelde, Eichede und Kilia Kiel.

Zur Saisoneröffnung fand sich die Regionalliga-Mannschaft vom SC Weiche Flensburg 08 im Niko-Nissen-Stadion ein. Das Spiel war eher als Abschiedsspiel für Lasse Paulsen gedacht, als das es nach zwei Wochen Training ein ernsthafter Gradmesser sein konnte. „Das Ergebnis (0:6) war noch ganz okay. Bei uns haben drei-vier Stammspieler gefehlt, da hätte man auch unter die Räder kommen können“, so Dennis Peper. Auch das zweite Spiel hatte keine große Aussagekraft, denn es ging zum TSV Rot-Weiß Niebüll. Das erste Pflichtspiel konnte mit 11:1 souverän gewonnen werden. „Auch das muss man erst mal so hinbekommen“, sagt der Coach, denn bekanntlich bleiben Überraschungen im Pokal selten aus. „Die Jungs hatten alle Bock, haben das Spiel super Ernst genommen und viel davon umgesetzt, was wir sehen wollten.“ Besonders positiv fiel dem Trainerteam ins Auge, dass viel mehr Fußball gespielt wurde.

Karli Melfsen als wichtiger Faktor

Wichtig dafür war sicherlich auch die Präsenz, die von Karli Melfsen ausging, der zuvor lange Zeit beim SC Weiche 08 II spielte. „Mit ihm haben wir endlich einen Spieler auf dem Platz, der durchgehend mit den Jungs redet, Anweisungen gibt, sich die Leute zurecht stellt. So muss ich nun vielleicht weniger Kommandos von Außen geben“, lacht Dennis Peper und merkt an, dass er zwar Trainer ist, aber immer noch wie ein Spieler denkt. „Einen besseren Typen kann man sich nicht wünschen, sowohl sportlich als auch menschlich“, schwärmt der Trainer. „Karli ist mit seiner Erfahrung und Qualität eine mega Verstärkung in allen Bereichen. Er war sofort integriert, hat Bock auf unser Projekt und fühlt sich bei uns wohl.“ (msc)


Dieser Artikel erschien zuerst ist unserer Sonderausgabe “Fußball in Flensburg” zum Saisonstart 2022/23





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