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Eichede – Am 27. September 2020 hatte der SV Eichede in der Oberliga Schleswig-Holstein mit 3:1 beim SV Todesfelde gewonnen – und damit dem Segeberger Dorfklub die erste Liga-Heimniederlage seit dem 18. Mai 2019 (0:2 gegen den VfB Lübeck II) beschert. Im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga Nord kommen die Stormarner den Todesfeldern aber nicht in die Quere: Nachdem die SVT-Verantwortlichen am vergangenen Donnerstag bekanntgegeben hatten, dass sie erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in Deutschlands vierthöchste Spielklasse anpeilen wollen, vermeldeten nun am Dienstagabend die Offiziellen des SVE, dass sie keine Meldung für die Regionalliga einreichen, sondern auch in der kommenden Saison 2021/2022 in der Oberliga antreten werden.
“Voraussetzungen für einen Aufstieg nicht gegeben”
„Diese Entscheidung trafen die Verantwortlichen nach der Annullierung der Spielzeit 2020/2021 durch den Schleswig-Holsteinischen Fußballverband“, hieß es in der Pressemitteilung des SV Eichede, der mit vier Siegen aus fünf Spielen einen guten Start in die Serie hingelegt hatte. „Aufgrund der mehrmonatigen Spielpause und unklarer Perspektiven zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs sah der Verein die Voraussetzungen für einen Aufstieg nicht gegeben. Zu diesem Schluss kamen die Vereinsgremien und das Trainerteam am Ende ausführlicher Beratungen“, hieß es in der Mitteilung, in der Olaf Gehrken als Erster Vorsitzender präzisierte: „Wir mussten verschiedenste Faktoren abwägen und eine sehr schwierige Entscheidung treffen. Ausschlaggebend war letztlich, dass die Herausforderung Regionalliga für einen Verein wie den SV Eichede nur mit einem eingespielten sowie gewachsenen Team zu bewältigen ist, das sich auf sportlichem Wege für die Vierte Liga qualifiziert hat. Diese Basis sehen wir aufgrund der pandemiebedingten Aussetzung des Spiel-und Trainingsbetriebs nicht gegeben.“
Fokus auf die neue Spielzeit in der Oberliga
Die sportliche Leitung würde nun „den Fokus auf die neue Spielzeit legen, um dann erneut die vorderen Plätze in der Oberliga anzupeilen“, war der Mitteilung zu entnehmen, in der die Entscheidungsträger betonten: „Ziel des SV Eichede bleibt es, mittelfristig in die Regionalliga Nord zurückzukehren.“ Zur Erinnerung: Schon 2013 und 2016 hatte der Stormarner Klub als Meister von Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse sowie Gewinner der Aufstiegsrunde den Sprung in die Nord-Staffel von Deutschlands vierthöchster Spielklasse geschafft, dort aber als Vorletzter (2014, acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer) beziehungsweise Schlusslicht (2017, 17 Zähler hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz) den sofortigen Wiederabstieg nicht verhindern können. In der Regionalliga-Bilanz der SVE-Kicker stehen nach 68 Spielen insgesamt 13 Siege, neun Unentschieden und 46 Niederlagen sowie 76:155 (minus 79) Tore.
Titelverteidigung im Kreispokal im Blick
„Kurzfristig hat die Liga-Mannschaft die Titelverteidigung im Kreispokal-Wettbewerb weiter im Blick. Aktuell steht der SVE im Viertelfinale und wartet nun ab, ob die Verfügungslage die Austragung weiterer Partien zulässt“, hieß es in der Mitteilung des SV Eichede mit Blick darauf, dass die SHFV-Verantwortlichen so, wie die des Hamburger Fußball-Verbandes, die Pokalwettbewerbe noch fortführen wollen. Für den SV Todesfelde könnte, sofern er wirklich der einzige Aufstiegsanwärter aus der Oberliga Schleswig-Holstein ist, nun der Weg dahin, zukünftig „total regional“ zu kicken, geebnet sein. Sollte kein anderes Team aus Schleswig-Holsteins Beletage mehr seinen Hut in den Viertliga-Ring werfen, hätten die Segeberger zumindest die Teilnahme an einer möglichen Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord sicher. Sollte der Norddeutsche Fußball-Verband diese aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht durchführen können, könnten die Blau-Gelben so, wie im Sommer 2020 der FC Teutonia 05 und der 1. FC Phönix Lübeck, dem die Todesfelder seinerzeit den Vortritt gelassen hatten, kampflos in die Vierte Liga klettern. (kw)
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