„Wir hatten den Druck zu hoch gesetzt“

Den Spaß wieder in den Vordergrund rücken

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Im Zweikampf um den Aufstieg musste der TSV Nordmark Satrup in der vergangenen Saison dem Husumer SV den Vortritt lassen. Dabei machten die Satruper kein Hehl daraus, dass sie den Aufstieg in die Flens-Oberliga gerne vollzogen hätten.

Während sich andere Vereine bereits mehrere Wochen in der Vorbereitung befanden, ließ man es beim TSV Nordmark Satrup langsam angehen. „Wir sind extra spät angefangen, weil fünf Wochen Vorbereitung meiner Meinung nach ausreichen“, erklärt Trainer Bernd Hansen. „Außerdem machte es für uns auch keinen Sinn nur mit der Hälfte der Truppe zu starten.“ Viele seiner Akteure befanden sich im Urlaub oder auf Festivals. „Aber von der Fitness her mache ich mir keine Gedanken“, möchte Bernd Hansen zunächst einmal an einer ganz anderen Schraube drehen. „Was wir hinbekommen müssen, ist die Jungs wieder heiß zu kriegen, um die spürbare Enttäuschung nach der letzten Saison aus den Köpfen zu bekommen.“ Der verpasste Aufstieg mit am Ende ganzen elf Punkten Rückstand auf dem Husumer SV hinterließ Spuren bei seinen Jungs. „Wir hatten uns einfach viel zu viel vorgenommen und den Druck zu hoch gesetzt.“

In dieser Saison soll die Mannschaft aus Angeln ganz befreit aufspielen dürfen. Der Aufstieg soll zunächst kein Thema sein. „Absolut nicht. Das haben wir ganz klar als Ziel vorgegeben, dass wir keinerlei Druck ausüben werden. Wir wollen wieder den Spaß in den Vordergrund rücken, aber natürlich auch mit dem Ehrgeiz zu gewinnen und das bestmögliche rauszuholen.“ So die Ansage von Trainer Bernd Hansen. Dabei möchte er nicht nach jedem Spiel auf die Tabelle gucken, um zu sehen, was die anderen Teams gemacht haben. Der Fokus soll voll und ganz bei der eigenen Mannschaft liegen.

Diedrichsen und Jürgensen im Sommer neu dazugekommen

Und da gibt es einige Veränderungen, wobei viele davon bereits im Winter über die Bühne gingen.

In der neuen Spielzeit wird aus dem Trainer-Trio wieder ein Duo, da Lars Meyer bekanntlich nach zwei Jahren beim TSV zurück zu IF Stjernen wechselte. Sönke Müller bleibt Bernd Hansen als Co-Trainer erhalten. So wie auch der Großteil der Mannschaft. Nicht mehr dabei sind in der Saison 2022/23 Leve Thomsen und Lennart Jessen, die ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen werden. Noch nicht ganz aufhören wird Danny Goos, der aber seine Karriere bei der FSG Ostseeküste ausklingen lassen möchte. Bereits im Winter verabschiedeten sich berufsbedingt Charbel Kponou Jascha Malz und Leif Peters.
Dem gegenüber stehen drei Neuzugänge. Im Winter wechselte mit Lukas Pakebusch ein begehrter Landesliga-Torwart von Konkurrent TuS Collegia Jübek zum TSV und hat somit auch seine ersten Pflichtspiele bereits absolviert. Wirklich neu im Team sind Thore Diedrichsen vom TSV Großsolt-Freienwill und Kresten Jürgensen, der von Kreisligist TV Grundhof den Sprung in die Landesliga schaffte. „Beide Spieler sind sehr selbstbewusst, fit und sehr robust“, konnte sich Bernd Hansen bereits in den ersten Trainingseinheiten und im Testspiel einen Eindruck der beiden Neuzugänge verschaffen. „Beide haben ihre Qualtäten. Ich bin davon überzeugt, dass wir zwei Jungs dazu bekommen haben, die menschlich und sportlich bei uns in der Ligamannschaft super reinpassen.“

Favoriten bereits ausgemacht

Im Grunde ist Bernd Hansen sehr zufrieden damit, dass nur zwei Spieler neu integriert werden müssen. „Wenn man fünf, sechs, sieben neue Spieler dazu bekommt, kann das auch schnell für Unruhe sorgen. Die Qualität war schon letztes Jahr da, auch wenn wir sie nicht immer abrufen konnten.“

Ziemlich sicher ist sich der Trainer, dass auch der TuS Rotenhof und der TSV Friedrichsberg-Busdorf wieder ganz oben mitmischen werden. „Mit denen muss man immer rechnen.“ Aber auch den Osterrönfelder TSV hat Hansen im Auge, ebenso wie IF Stjernen Flensborg. Hier erwartet Hansen ein ganz besonderes Spiel gegen seinen ehemaligen Co-Trainer. „Lars brennt wieder und ist heiß. Er sagte mir in den letzten Jahren immer wieder, dass soviel in dieser Mannschaft steckt, das glaube ich ihm auch. Ich kann mir also gut vorstellen, dass sie eine sehr gute Rolle spielen werden.“

Großes Vereinsjubiläum

Zum direkten Duell kommt es bereits am zweiten Spieltag. Im Rahmen der „Jahrhundertsause“ des Vereins, findet am 19. August an einem Freitagabend das brisante Duell statt – so wie es sich der TSV gewünscht hatte. „Lars wird heiß sein wie Frittenfett und seine Mannschaft dementsprechend einstellen. Hinzu kommt, dass er Satrup nun auch von innen gut kennt. Da müssen wir schon aufpassen. Mal sehen, wer da lockerer ins Spiel gehen kann.“
Das 100-jährige Vereinsjubiläum wird in Satrup drei Tage lang vom 19. bis zum 21. August mit Food Truck, Festzelt, DJ, einer Vereins-olympiade, Live-Musik und Feuerwerk gefeiert. (msc)


Dieser Artikel erschien zuerst ist unserer Sonderausgabe “Fußball in Flensburg” zum Saisonstart 2022/23





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