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Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee haben in der zweiten Liga völlig den Faden verloren. Beim Tabellensiebenten VfL Waiblingen, verlor der Achte des Bundesligaunterhauses mit 29:32 (12:15) Toren. Es war die fünfte Pleite der Nordfrauen in Folge.
Waiblingen – Das Endergebnis spielgelt auch nicht die Kräfteverhältnisse wieder, die sich in der zweiten Halbzeit offenbarten, denn dort waren die Gäste chancenlos. Erst in den letzten drei Minuten konnte das Team von Olaf Rogge vom 25:32 bis 29:32 Ergebniskosmetik betreiben. In weiten Teilen des ersten Durchgangs hatte es nicht nach einer Niederlage für den nördlichsten Frauenbundesligastandort ausgesehen. Nach einigen Fehlern zu Beginn der Partie und dem 3:5 Zwischenstand (11.), kamen die Nordfrauen binnen hundert Sekunden zum 5:5 Ausgleich. Die gute Torhüterin Sophie Fasold und auch ein gehaltener Siebenmeter von Lea Tiedemann, hielten der Deckung zunächst den Rücken frei.
Vermeidbarer Pausenrückstand
Die schon in der letzten Heimpartie gegen Tabellenführer Sachsen Zwickau überzeugenden Marieke Paulsen und Johanna Andresen, trafen von ihren ungewohnten Positionen am Kreis und auf Rechtsaußen und so blieb es bis zum 9:9 beim Remis. Zwar legte der VfL Waiblingen immer wieder vor doch bis zum 12:13 durch Madita Jeß war die Partie ausgeglichen. Doch in der letzten Minute der ersten Halbzeit leistete sich das Rogge-Team zwei Blackouts und kassierte einen absolut vermeidbaren 12:15 Pausenrückstand.
Verunsichert und völlig von der Rolle
Nach dem Wechsel geriet der TSV Nord Harrislee komplett in Schieflage. Technische Fehler, überhastete Würfe und auch Paraden der starken VfL-Torhüterin Celina Meissner, verunsicherten den statisch agierenden Gästeangriff vollends. Zudem wurde die Deckung von den konzentrierten Gastgeberinnen immer wieder vor Probleme gestellt. Denn Waiblingen fand mit der nötigen Ruhe immer wieder Lücken zu erfolgreichen Abschlüssen. Torhüterin Fasold stand so zu oft auf verlorenem Posten. Binnen fünf Minuten mündeten die Schwächen auf Seiten des Rogge-Teams in einen Halbzeitübergreifenden 0:6 Lauf und mit dem 12:19 schon in eine Vorentscheidung. Co.-Trainerin Melanie Steffensen, die erneut aushalf, leistete sich in dieser Phase zudem ein unglückliches, aber auch zu hartes Foul im Deckungsblock gegen Tanja Padutsch und sah dafür Regelkonform die rote Karte.
Verdienter Sieg für Waiblingen
Danach waren die Gäste weiter verunsichert, Waiblingen spielte dagegen sein Pensum souverän runter. Dem Sieben Tore Rückstand liefen die Nordfrauen ständig hinterher. Nur Sophie Fasold und Johanna Andresen mit weiteren energisch erzielten Toren, schienen sich mit Vehemenz gegen die Niederlage zu stemmen. Nach dem 25:32 aus Sicht der Gäste, ließ der VfL Waiblingen die Zügel schleifen und so konnte der TSV Nord Harrislee mit der 29:32 Niederlage diese optisch noch etwas erträglicher gestalten. (jös)