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DGF Flensborg hat derzeit einen Lauf, auch am Sonntag in Barkelsby gab es einen Sieg zu feiern, der so im Vorfeld nicht zu erwarten war.
Barkelsby – Turbulent ging es schon im Vorfeld des Spiels zu. Nicht nur, das Torwart Max Julian Mross am Donnerstag das Training verletzungsbedingt abbrechen musste, über Nacht musste sich auch Marcel Carstensen krank abmelden. “Somit mussten wir bei Max die Daumen drücken, dass es bei ihm langt”, erzählt DGF-Coach Jens Fischer.
Doch mit dieser Ungewissheit im Rücken, war es vor Ort auch alles andere als einfach für die Gäste aus Flensburg. “Zum warm machen hatten wir lediglich 20×10 Meter “Rasen” zur Verfügung und kein Tor. Somit musste das warm machen des Keepers ohne Tor und ohne Torschuss stattfinden, da das Vorspiel bis 14:55 Uhr lief.” Fünf Minuten später sollte bereits die Verbandsligapartie angepfiffen werden.
Ein Krimi um das DGF-Tor
Und die startete dann tatsächlich mit Max Mross im Tor. Gleichzeitig befand sich Trainer André Flieder auf der Autobahn zum Spiel. “Es spricht für ihn und seinen Charakter, dass er überhaupt erschienen ist”, berichtet Fischer und erklärt: “Nach einem beruflichen Notfall am Wochenenden traf er erst Mitte der ersten Halbzeit nach 900 Kilometer Autofahrt dazu.” Seine Anwesenheit war auch dringend von Nöten, denn zur zweiten Halbzeit musste er Mross im Tor ablösen. “45 Minuten lang stand Max seinen Mann und ging an seine Grenzen und rettete in der 15. Minute einmal stark im 1 gegen 1”, ist Fischer stolz auf seinen Schlussmann.
Ein wildes Spiel
Trotz Personalnot kam DGF Flensborg gut ins Spiel und hatte auch starke Abschlüsse von Tim Meyer, Mahdi Al-Magdi und Brian Nielsen. Aber auch die Gasteber von Aufsteiger Barkelsbyer SV kamen mit ihren Chancen nicht zu kurz. In der 34. Minute war es dann Tim Meyer, der mit einem Schuss aus 16 Metern DGF die Führung brachte. Diese hielt allerdings nur wenige Minuten, denn Hannes Stöterau (38.) brachte seine Mannschaft nach einer Flanke mit einem Sonntags-Volleykracher, ebenfalls aus 16 Metern, wieder ins Spiel. Ein wildes und fahriges, wie es DGF-Coach Fischer beschreibt.
Mit dem gerechten Spielstand von 1:1 ging es dann in die Pause. Mit André Flieder im Tor ging es in die zweiten 45 Minuten. Aber der Ball rollte nur für wenige Sekunden, denn als sich BSV-Akteur Lars Heidelstaedt schwer im Schulterbereich verletzte wurde das Spiel Minutenlang unterbrochen. Für ihn kam Torben Rehder ins Spiel.
Boennen und Nielsen überzeugten
Nach zehn Minuten konnte DGF Flensborg dann wieder jubeln. Nach einem Freistoß von Mahdi Al-Magdi aus dem Halbfeld konnte Torge Nissen per Kopf das 2:1 für den SdU-Vertreter erzielen. DGF hatte mit der Führung im Rücken weitere Großchancen auf 3:1 zu erhöhen, aber Al-Magdi, Rinor Kuci und Meyer ließen diese aus. “Mahdi brachte dann noch das Kunststück fertig den Ball aus 2 Metern übers leere Tor zu schießen”, konnte sich Fischer dafür auf seine Abwehr verlassen, die im zweiten Durchgang kaum was zuließ. Zwar gab es auch brenzlige Situation bei denen DGF Glück hatte und es nach Elfmeter roch, “aber das haben wir uns an diesem Tag, angeführt von den starken Henrik Boennen und Brian Nielsen auf der Sechs, einfach hart erarbeitet.”
Großes Lob an André Flieder
In der 100. Minute gelang DGF dann doch noch das 3:1 durch Rinor Kuci, nach starker Vorarbeit von Bruder Mergim. In der 112. Minute erzielte Ben Muth den wiederholten Anschlusstreffer, doch dann war auch endgültig Schluss. “Ich bin stolz auf unsere Mannschaft, die wieder einen knappen und umkämpften Sieg mit nach Hause genommen hat! Großen Respekt auch an André für den wortwörtlichen unermüdlichen Einsatz für die Mannschaft!”. So war André Flieder, der sichtlich gezeichnet nach den Strapzen im Vorfeld war, beim Gegentreffer in der Schlussminute machtlos. (msc)