Holger Lorenzen: Seit 20 Jahren hinter dem Tresen im Clubheim Engelsby-Centret

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Seit 20 Jahren steht Holger Lorenzen im Clubheim Engelsby-Centret bei IF Stjernen Flensborg hinter dem Tresen. Ans aufhören hat Holger, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feierte, in all den Jahren noch nie gedacht: „Solange ich noch Spaß dran habe, werde ich weitermachen und der Spaß ist nach wie vor vorhanden.“
Und diesen merkt man dem Clubheimwirt auch an. Wer zu IF Stjernen kommt, steht nie vor geschlossener Tür. „Wenn sonntags um 10 Uhr ein Spiel der D-Jugend angesetzt ist, dann bin ich für dieses Spiel hier“, erklärt der gebürtige Flensburger. Und das wissen inzwischen auch die Gastmannschaften zu schätzen. „Die wissen, dass ich für jedes Spiel hier bin und sie bei mir alles bekommen können.“

“Man könnte mich als Kindermädchen für alles betiteln”

Egal ob Training oder Punktspiel, Holger steht seit 20 Jahren hinter dem Tresen und hat für alle ein offenes Ohr. „Man könnte mich als Kindermädchen für alles betiteln“, lacht er. „Bei Stjernen sind wir eine große Familie, es ist sehr familiär hier und die Leute sind super. Das macht alles viel Spaß und ich bin immer mittendrin.“ Auch Auswärtige wissen, dass sie sich auf Holger verlassen können. „Viele fremde Ausschüsse tagen bei mir und wissen, dass sie bei mir die gewünschten Räumlichkeiten bekommen können.“ So ist Holger stolz, dass beispielsweise auch der SHFV Sitzungen in seinem Clubheim abhält.

Vor 20 Jahren fing alles an

Alles begann vor 20 Jahren, als Holger in der Zeitung eine Ausschreibung für einen neuen Clubheimwirt vom SdU (Sydslesvigs danske Ungdomsforeninger e. V.) las und sich daraufhin bewarb. Er bekam den Zuschlag und wurde zum 6. Januar 2000 neuer Pächter. Erfahrungen in der Gastronomie brachte Holger bereits mit, so hatte er damals mit dem „Godewind“ eine Kneipe in Flensburg. „Trotz der Tatsache, dass ich trockener Alkoholiker bin, arbeite ich in der Gastronomie, darauf bin ich sehr stolz“, berichtet uns Holger. Für den SdU war Holger ein Glücksgriff, kaum ein anderer Clubheimwirt hält so lange durch. Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass Holger schon immer sportbegeistert war. „Bei Stjernen habe ich Handball und Tischtennis in meiner Jugend gespielt. Heute interessiere ich mich in erster Linie für Fußball.“
Als Holger im Januar 2000 anfing, trat auch Liga-Trainer Lars Meyer erstmals bei Stjernen in Erscheinung und fing als Co-Trainer von Rolf Rubin an, bevor er im Sommer die Mannschaft übernahm. So begleitet Holger auch einige Spieler schon von Anfang an. „Luca Bracht kenne ich zum Beispiel von Klein auf. Und heute spielt er in der Liga.“ Wenn es seine Zeit erlaubt, dann fährt er auch gerne mal mit zu den Auswärtsspielen und drückt den Grün/Weißen die Daumen.

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“Das Geld sitzt nicht mehr so locker wie früher”

Während sich sein Clubheim in den vergangenen 20 Jahren kaum verändert hat, hat sich im Vereinsleben einiges getan. „Früher wurde das Vereinsleben noch größer geschrieben. Nach dem Training und nach den Spielen kamen damals mehr Mannschaften noch zu mir hoch. Heute gibt es auch keine Altliga mehr“, erklärt Holger. „Außerdem sitzt das Geld nicht mehr so locker wie früher.“ Dennoch herrscht in seinem Clubheim noch immer täglich reger Betrieb. Zu seinen Highlights gehören die Mannschaftsfeiern, die traditionelle Grün-Weiße Nacht des Vereins, aber auch Silvesterfeiern, die er seit vielen Jahren ausrichtet. Kein Wunder, dass Holger bei all dem noch lange nicht ans Aufhören denkt. „Ich möchte mich auch mal beim Vorstand und bei allen im Verein für die tolle und langjährige Zusammenarbeit bedanken.“


Dieser Artikel erschien in unserer Printausgabe November/Dezember 2019





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