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DGF Flensborg konnte das Hinspiel im Prestigeduell gegen die SG Nordau mit etwas Glück, aber nicht unverdient, für sich entscheiden.
Lindewitt – Während auf Seiten der Gäste sich das verletzungsbedingte Fehlen von Brian Nielsen bemerkbar machte, musste die SG Nordau mit Christoph Ruback, Lukas Abelbeck und Colin Franz gleich auf drei Topkräfte verzichten. “Ja, wir haben im Moment viel Pech mit Verletzungen, das soll und darf aber keine Ausrede sein”, sagte Nordau-Coach Hauke Petersen nach der Partie. “Unser Ziel war es gegen DGF kompakt zu stehen und durch schnelles Umschalten selbst gefährlich zu werden.”
Tatsächlich gab es im ersten Durchgang mehrere gute Chancen, die entweder vergeben wurden oder von den starken Keepern Marcel Carstensen und Jan Asmussen pariert wurden. “Die erste Halbzeit fand ich von beiden Mannschaften nicht ansprechend, geprägt von vielen unsauberen Aktionen. Dennoch, oder gerade deshalb, gab’s auf beiden Seiten zahlreiche Chancen, um in Führung zu gehen. Da konnten wir uns bei Cello bedanken, dass die Null stand”, lobte auch DGF-Trainer Jens Fischer seinen Schlussmann und sah ein Chancenplus bei seiner Elf. “Aber wir haben selbst beste Chancen kläglich vergeben. Man merkte beiden Mannschaften die Unsicherheit und das fehlende Selbstvertrauen an.” Reichlich Glück hatte Rexhep Kabashi, als er ohne Aussicht an den Ball zu kommen, knapp außerhalb des Spielfeldes Nordau-Kapitän Christopher Langrzik foulte und nicht vom Platz gestellt wurde.
DGF Flensborg erneut in Unterzahl
So ging es torlos, aber vollzählig auf beiden Seiten zurück in die Kabine. Auch im zweiten Durchgang lief alles auf eine torlose Punkteteilung hinaus, dann aber schwächten sich die Gäste einmal mehr selbst. Nach einem Foulspiel von Stefan Ottsen meckerte sich dieser noch zur Gelb-Roten Karte. “Das wir uns erneut selbst schwächen und ab der 70. Minute beim Stand von 0:0 das Spiel wieder mit einem Mann weniger bestreiten müssen, schmeckt uns natürlich überhaupt nicht”, ärgerte sich Jens Fischer. “Jedoch zeigte die Mannschaft, dass sie fitnesstechnisch auf einem sehr guten Niveau unterwegs ist. So haben wir, wie letzte Woche auch schon, so gut wie nichts zugelassen.”
Glücklicher Elfmeter bringt die Vorentscheidung
Die SG Nordau brachte die Überzahl tatsächlich keinerlei Vorteile. “Leider konnten wir aus der Überzahl in der Schlussphase keinen Nutzen ziehen, vielmehr hatten wir Probleme uns der neuen Situation anzupassen”, befand Hauke Petersen. Für seine Elf sollte es aber noch schlimmer kommen, als in der 82. Minute die Vorentscheidung fiel. Bitter für die Gastgeber: Bevor Robin Geller in den Strafraum eindrang und dort gefoult wurde, nahm er den Ball mit der Hand mit. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tim Meyer sicher. “Dem Elfmeter ging ein klares Handspiel vorausgeht. Das ist für uns extrem ärgerlich, aber passiert im Fußball halt”, so Petersen.
Zuckerpass von André Flieder zum 2:0
Die endgültige Entscheidung folgte per Konter zwei Minuten vor Schluss. Der gerade zuvor eingewechselte André Flieder spielte mit seiner ersten Aktion einen Traumpass auf Nicolai Klein, der zum 2:0 für DGF Flensborg traf. “Für Nico freut es mich besonders, dass der Knoten geplatzt ist und er sein erstes Verbandsligator erzielen konnte, nachdem er eine sehr gute Vorbereitung mit vielen Treffern hingelegt hatte.” Über seinen Trainerkollegen André Flieder sagte Fischer mit einem Lachen im Gesicht: “Wenn er diese Effektivität an den Tag legt, empfiehlt er sich natürlich für mehr Einsatzzeiten.”
“Bis zur 82. Minute auf Augenhöhe”
DGF Flensborg bleibt mit nun zehn Punkten auf Rang sieben in der Tabelle. Die SG Nordau rutscht auf den fünften Platz ab und hat insgesamt elf Zähler auf der Habenseite. “Bis zur 82. Minute haben wir ein Spiel auf Augenhöhe gesehen und ein verdientes 0:0 gehalten”, zog Hauke Petersen Bilanz. “Die Mannschaft hätte nichts desto trotz für ihre Leistung einen Punkt verdient gehabt. Auch die Spieler, die wir aus der zweiten Mannschaft hochgezogen haben, konnten mit ihrer Leistung überzeugen. Umso ärgerlicher ist für uns dieses Endergebnis.”
“Ein insgesamt verdienter Sieg”
Jens Fischer sah “auf Grund des Chancenplus und der Tatsache, dass Nordau selbst in Überzahl nie das Kommando übernahm und keine Offensivlösungen fand” einen insgesamt verdienten Sieg seiner Mannschaft. “Ich hoffe, wir nehmen den Schwung mit in die nächsten Spiele und können vielleicht eine Serie starten.”
DGF Flensborg empfängt am Samstag die SG Mitte NF (Platz 9). Die SG Nordau muss hingegen zum TSB Flensburg II, die seit fünf Spielen ungeschlagen sind. (msc)