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Im “nospa Spieltags Talk” spricht FC Wiesarde Kapitän Patrick Schneck über die bisherige Saison, seine persönlichen Pläne, den Abschied von Trainer Thomas Knuth nach der Saison und dessen Nachfolger.
Moin Patrick. Ihr habt in bisher 16 Spielen 16 Punkte geholt. Wie zufrieden bist du mit der Ausbeute?
Den Start in die Saison haben wir ordentlich verkorkst, was aber teilweise auch an der Vorbereitung lag. Viele Abmeldungen durch Urlaube beispielsweise sorgten dafür, dass eigentlich nie mit voller Kapelle trainiert werden konnte und wir dementsprechend Leistungsrückstände hatten, die sich erst in den ersten Wochen der Spielzeit aufgelöst haben. Danach war die Ausbeute soweit okay, auch wenn wir in einigen Spielen viele Chancen liegen gelassen und Gegentore zu leicht kassiert haben. Wenn wir das in diesem Jahr besser hinkriegen habe ich ein gutes Gefühl.
Auf einen Abstiegsplatz habt ihr sieben Punkte Vorsprung. Seid ihr schon durch?
Sicher sind wir mit diesem Vorsprung auf keinen Fall. Zumal man auch bedenken muss, dass der ein oder andere Verein Punktabzüge verkraften musste und eigentlich besser dastehen würde. Aber ich bin auch fest davon überzeugt, dass wenn wir zu unserer Stärke zurückfinden und die kleinen Fehler und Unkonzentriertheiten abstellen, nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.
Wie bewertest du eure Wintervorbereitung? Bist du guter Dinge, dass ihr für den Start gut gerüstet seid?
Ein Fazit zur Vorbereitung kann man jetzt noch nicht ziehen. Aber die Trainingsbeteiligung sehe ich bisher ziemlich positiv. Die Jungs scheinen nach der langen Winterpause wieder Lust auf Fußball und auch auf das Zusammensein zu haben. Ich persönlich konnte bisher leider noch nicht einsteigen, da ich mit einer Gesäßmuskelzerrung herumlaufe. Von daher hoffe ich, dass ich sobald wie möglich wieder mit dabei sein kann.
“Thomas hat ein Gefühl von absoluter Geschlossenheit und Gemeinschaft erzeugt”
Wie zufrieden bist du mit deinen persönlichen Leistungen im bisherigen Saisonverlauf?
Was meine persönlichen Leistungen angeht, bin ich ein bisschen zwiegespalten. Aufgrund vieler Verletzungen in der Abwehr und auch eigener Blessuren kam es dazu, dass ich als Innenverteidiger eingesetzt wurde, obwohl die Stürmerposition mein Zuhause ist. Ich denke, das hat soweit auch ganz gut geklappt. Trotzdem bin ich froh, wenn unsere etatmäßigen Abwehrspieler wieder fit sind und bleiben und ich vielleicht wieder weiter vorne angreifen kann.
Euer Trainer Thomas Knuth hört im Sommer auf. Wie hat die Mannschaft die Nachricht aufgenommen?
Ich glaube sagen zu können, dass wirklich jeder, der mit dieser Mannschaft zu tun hat, sehr traurig darüber ist, dass Thomas als Trainer aufhört. Nach doch recht unruhigen Jahren und einigen Trainerwechseln hat Thomas ein Gefühl von absoluter Geschlossenheit und Gemeinschaft erzeugt. Er passt mit seiner Art einfach perfekt in diese Mannschaft. Thomas bringt fußballerisches Wissen mit, weiß aber auch wie wichtig es ist, dass die Gruppe nicht nur auf dem Platz funktioniert, sondern auch neben dem Platz gerne Zeit miteinander verbringt. Deshalb finde ich es sehr, sehr schade, dass Thomas aufhört. Auch wenn ich seine Gründe natürlich voll verstehe.
“Sehe die Mannschaft in der Pflicht, Jannik dabei zu unterstützen im Herrenbereich anzukommen”
Mit Jannik Heitmann bekommt ihr einen jungen Trainer, der erstmals eine Herrenmannschaft übernimmt. Kann das funktionieren?
Die ersten Gespräche und Eindrücke geben mir das Gefühl, dass es mit Jannik auf jedenfall klappen kann. Es wird für ihn natürlich eine ordentliche Umstellung werden, mit Spielern zusammenzuarbeiten, die teilweise auch älter sind als er. Daher ist die Mannschaft auch gefordert, ihn dabei zu unterstützen und sich darauf einzulassen. Es wird niemandem etwas bringen, wenn sich die Jungs beispielsweise nichts sagen lassen, weil sie älter sind, vielleicht mehr Erfahrung auf dem Fußballplatz haben und meinen schon alles zu wissen. Ich sehe die Mannschaft daher auch einfach in der Pflicht, Jannik dabei zu unterstützen im Herrenbereich anzukommen und ihm auch die Zeit zu geben sich eben dort und beim FC Wiesharde einzuleben. Das Projekt jedenfalls finde ich sehr spannend und hoffe, dass er mit seinem Alter vielleicht auch dazu beitragen kann, die nötige Verjüngung des Kaders voranzutreiben.
Wie sieht es mit deinen persönlichen Plänen aus. Wirst du auch in der Saison 23/24 noch für den FCW aktiv bleiben?
Aktuell kann ich noch nicht genau sagen, wie es für mich weitergeht. Sofern ich weiter Fußball spiele, wird es immer nur der FCW sein. Allerdings habe ich jetzt schon seit Längerem mit Rückenproblemen zu kämpfen, die mich die letzten Jahre immer wieder aus der Bahn geworfen haben. Das frustriert mich einfach, weil ich selber merke, dass ich leistungstechnisch nicht auf die Höhe komme, die ich mir vorstelle. Zum anderen ist seit November Kind Nummer 2 zuhause eingezogen, sodass der zeitliche Faktor so langsam auch eine Rolle spielt und ich für meine Familie gerne mehr Zeit, vor allem am Wochenende, haben möchte. Ich werde jetzt hoffentlich erst einmal schnellstmöglich wieder ins Training einsteigen und dann schauen, wie die restliche Saison vor allem gesundheitlich verläuft, um eine Entscheidung bezüglich der nächsten Saison zu treffen.
Dieses Interview erschien zuerst ist unserer Sonderausgabe “Fußball in Flensburg” zum Saisonfinale 2022/23.