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Im “nospa Spieltags Talk” spricht IF Stjernen Kapitän Rico Nommensen über die missglückte Hinrunde, das erste Spiel gegen Tellingstedt und seinen Abschied im Sommer.
Moin Rico. Ihr steht aktuell auf dem Relegationsplatz in der Landesliga. Bist du enttäuscht über euren bisherigen Saisonverlauf?
Viele Außenstehende sagten vor der Saison, dass wir mit den Spielern wohl die qualitativ beste Stjernen Mannschaft hätten, die es bisher gab. Dem stimme ich so auch zu 100% zu. Mit einer so gut besetzten Mannschaft auf dem Relegationsplatz zu stehen ist sehr enttäuschend!
Die Sommer Vorbereitung lief gut, man wollte diese Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Was ist schief gelaufen?
Das Saisonziel wurde intern während einer guten Vorbereitung so beschlossen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir 25 sehr fitte Spieler zur Verfügung und die Neuzugänge zündeten traumhaft. Dann kam der große Leistungseinbruch durch Verletzungen und Urlaube. Auch wurde zu viel Euphorie auf die Testspielerfolge gelegt. Ich war noch nie ein Fan davon, sich groß an Testspielerfolgen zu orientieren, denn in diesen geht es am Ende einfach nicht um drei Punkte.
“Fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen”
Glaubst du an den Klassenerhalt? Wenn ja, warum?
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Wir haben in den letzten Jahren immer bewiesen, dass wir da sind, wann es darauf ankommt. Warum wir es immer bis dahin kommen lassen, steht auf einem anderen Blatt (er lacht).
Bist du zufrieden mit eurer Vorbereitung im Winter?
Wir haben nur noch wenig Spieler zur Verfügung und machen das Beste daraus. Zum Thema Vorbereitung habe ich schon einiges gesagt, es wird wichtig sein, dass wir zum ersten Spiel in Tellingstedt körperlich fit sind und alles reinhauen können.
Wie zufrieden bist du mit deinen eigenen Leistungen im bisherigen Saisonverlauf?
Ich habe nach meiner Verletzung schnell zu alter Stärke zurückgefunden, bin aber aufgrund der vielen vielen Gegentore unterm Strich absolut nicht zufrieden.
Mit Max Waskow habt ihr einen Stammspieler verloren. Wie schwer wiegt der Verlust?
Einen Max Waskow nach Hamburg ziehen zu lassen tut richtig weh. Einen wie ihn wünscht man sich im Team. Ein überragender Fußballer und dazu ein Typ, der neben dem Platz so richtig Spaß macht. Seiner neuen Mannschaft (Alsterbrüder) kann ich zu diesem Fang nur gratulieren.
“Tellingstedt wird kein fußballerischer Leckerbissen”
Das erste Spiel in der Rückrunde geht gegen Tellingstedt. Was für ein Spiel erwartest du?
Da wir die komplette Vorbereitung leider auf Kunstrasen absolvieren, wird das Spiel in Tellingstedt sicherlich kein fußballerischer Leckerbissen. Das wird ein reines Kampfspiel, ich freue mich darauf!
Nach der Saison wechselst du in die Oberliga zum TSB Flenburg.
Ich bin jetzt 28 Jahre alt und es ergibt sich die Möglichkeit in einer ambitionierten Mannschaft vor meiner Haustür Oberliga zu spielen. Ich möchte sehen, was in mir steckt und die Chance nutzen, mich weiterzuentwickeln. Ich habe nun über sechs Jahre für Stjernen alles gegeben und möchte diese Zeit auch absolut nicht missen, aber es ist einfach Zeit für was Neues. Es wird spannend wie es am letzten Spieltag für mich sein wird, wenn ich das letzte Mal das Stjernen Trikot anziehe und als Kapitän die Mannschaft aufs Feld führe.
Dieses Interview erschien zuerst ist unserer Sonderausgabe “Fußball in Flensburg” zum Saisonfinale 2022/23.