TNS SPORTS bereits ab 3 Euro/Monat
Erst war sein in Spanien lebender Gegner aus Venezuela zu schwer und dann kam er zu spät aus dem Hotel in die Halle. Der Kampf konnte dann aber doch noch wie geplant stattfinden und hatte mit Freddy Kiwitt einen eindeutigen Sieger.
Hamburg – “Ich habe während des Kampfes meine Mutter mehr gehört, als meinen Trainer. Aber daran habe ich mich schon gewöhnt”, witzelte Freddy Kiwitt nach seinem Sieg über den “Zerstörer” Ivan Rafael Matute Villanueva. Dabei war lange fragwürdig, ob es überhaupt zum Comeback-Kampf von Kiwitt kommen könnte, denn Tags zuvor brachte sein Gegner 4 Kilo zu viel auf die Waage. Am Kampfabend kam er zu spät und hatte kaum Zeit sich vorzubereiten, doch schließlich kam es doch zum geplanten Fight.
Comeback stand lange Zeit auf der Kippe
Aber auch um den Gesundheitszustand von Freddy Kiwitt gab es lange Unklarheit. Ob er nach seinem Bandscheibenvorfall noch einmal zurück in den Ring kommen könnte, lag lange Zeit in den Sternen. “Das wird nichts mehr mit dem Boxen”, sagte ihm ein Arzt in Flensburg und warnte, dass ein weiterer harter Treffer eine Querschnittslähmung zur Folge haben könnte. “Aber wenn man an sich glaubt, ist alles möglich”, sagte der nun wieder beschwerdefreie “Pretty Boy” nach seinem Comeback-Kampf im Hamburg am Mikron von Universum. Auch auf seinem T-Shirt und auf seiner Kampfhose prangte ein fettes “Believe”.
Matute ohne Gegenwehr
Zu den sanften Klängen von “Clubbed to Death” von Maxebce Cyrin kam der “Pretty Boy” Freddy Kiwitt zum Ring und konnte Matute direkt in der ersten Runde in seine Schranken weisen, der überhaupt nicht wach wirkte und kaum Gegenwehr leistete. “Der hat einen ganz schönen Holzkopf”, sagte Kiwitt nach dem Kampf, angespielt auf die vielen Treffer, die er landen konnte. Matute reagierte nur mit Kopfschütteln auf die Treffer, aber selbst aktiv wurde er nicht. Dass der Passiv-Boxer alle acht Runden überstand, überraschte dann aber doch. “Vielleicht hat man gemerkt, dass ich ein bisschen eingerostet bin”, sagte Kiwitt, der den Kampf einstimmig nach Punkten gewann. Es war sein dritter Sieg im Jahr 2022. Aber das wichtigste für Freddy Kiwitt: “Ich bin froh wieder dabei zu sein.” Die Box-Gala von Universum gibt es auf YouTube zu sehen. (msc)