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Der Husumer SV konnte das Topspiel beim TSV Nordmark Satrup mit 2:1 für sich entscheiden. Im Mittelpunkt des bis dahin tollen Spiels stand am Ende das eigenwillige Schiedsrichtergespann.
Satrup – 85 Minuten bekamen 380 Zuschauer ein tolles Landesliga-Topspiel zwischen dem TSV Nordmark Satrup und dem Husumer SV geboten. Mit einem leistungsgerechten 1:1 wäre an diesem Nachmittag jeder zufrieden nach Hause gefahren, doch am Ende wurde ein schönes Spiel kaputt gepfiffen, als das Schiedsrichtergespann den Gästen einen zweifelhaften Elfmeter schenkte.
Die beiden Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe. In der 32. Minute provozierte Björn Laß mit einer großen Portion Glück ein Eigentor durch Henning Lorenzen. Auf Grund der besseren Chancen ging es mit einer verdienten 1:0 Führung, die durchaus hätte höher ausfallen können, dann auch in die Pause.
In ihrer Druckphase: Husumer SV gelingt der Ausgleich
Im zweiten Durchgang ging es mit Chancen auf beiden Seiten weiter. Die beste hatte Björn Laß kurz nach Wideranpfiff. Die Gäste von Trainer Mamadou Sabaly erhöhten nun zunehmend den Druck, der Ausgleich in der 81. Minute durch Marvin Matthiesen war dementsprechend verdient. Eine Punkteteilung wäre vermutlich das gerechteste Ergebnis gewesen, doch es kam anders. Und nur zwei Personen wissen warum. Die Gäste flanken in den Strafraum, doch der Assistent hebt seine Fahne: Abseits. Doch gleichzeitig will der Assistent an der Linie ein Satruper-Foul gesehen haben. Im Strafraum wurde ein Satruper-Spieler in den Gegner geschubst, kein Foul sagen auch die Husumer, verlassen eigentlich schon die Szene.
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“Es bleibt ein Foul”
Der Assistent beharrt allerdings auf seine Meinung. “Es bleibt ein Foul”, verteidigt er sich, auf ruhige und sachliche Nachfrage kann er sich nicht erklären und versucht die Situation wegzulächeln. Schiedsrichter Kjell-Oke Schneider verbietet weitere Nachfragen, folgt seinem Assistenten und entscheidet auf Elfmeter – trotz Abseits und fehlenden Foulspiel. Die überraschten Gäste verwandelten diesen in der 88. Minute durch Pascal Gettu Ayene und treten mit einem geschenkten Sieg als Tabellenführer die Heimreise an.
“Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben”
“Wir haben uns die Niederlage aber selbst zuzuschreiben”, weiß Trainer Bernd Hansen, der vom Assistenten nach dem Spiel auch keine Antwort zur fragwürdigen Entscheidung bekam. “Die letzten 20 Minuten waren katastrophal von uns gespielt. Wir waren platt, haben nur noch Fehler produziert.” Auch er hätte eine Punkteteilung als gerecht empfunden, kann der Niederlage aber auch noch etwas “positives” abgewinnen. “Hätten wir den Punkt gewonnen, hätten wir uns das Spiel vielleicht noch schön geredet”, so der Trainer. “Vielleicht war das ganz gut so.” Gespannt ist er jetzt auf die Reaktion seiner Mannschaft in dieser Woche und im Spiel gegen Rantrum. (msc)