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Die SG Flensburg-Handewitt hat im Kampf um die deutsche Meisterschaft einen Rückschlag hinnehmen müssen. Im Heimspiel gegen die Rhein Neckar Löwen, kam die Mannschaft von Maik Machulla nicht über ein 26:26 (11:16) Remis hinaus.
Flensburg – Mit 54:6 Punkten, beträgt der Rückstand auf den THW Kiel (57:5) derzeit drei Zähler. Denn die Flensburger haben noch eine Nachholpartie zu bestreiten. Nach der 36:20 Gala gegen die MT Melsungen, war die SG in der ersten Halbzeit aber nicht wiederzuerkennen. Man hatte das Gefühl, dass die MT in den Trikots der SG-Akteure stecken würde, denn den Gastgebern gelang so gut wie nichts. Chancen im Angriff wurden zuhauf vergeben und auch RN-Torhüter Andreas Palicka zeigte einige starke Paraden. Dagegen zeigten sich die Gäste entschlossen und verteilten die Verantwortung auf mehrere Schultern.
Zu Beginn glänzte Niclas Kirkelökke mit vier Toren und sorgte so für einen 5:3 Vorsprung der Rhein Neckar Löwen. Danach traf „Altmeister“ Andy Schmid viermal und auch Jerry Tollbring netzte dreimal ein. So setzten sich die Gäste nach dem 5:7 (16.) gar auf 5:9 und 7:14 (22.) ab. Maik Machulla nahm nach der doppelt so hohen Trefferanzahl der Mannheimer gegenüber seinem Team bereits die zweite Auszeit. Zwar wurde es in der Deckung danach besser, doch im Angriff wurde weiter Chancenwucher betrieben. Nur Mads Mensah Larsen zeigte sich treffsicher und verwandelte sieben seiner acht Wurfversuche. Doch auch der Däne konnte gegen seinen Ex-Club nicht den klaren 11:16 Halbzeitrückstand verhindern.
Nach Aufholjagd wieder den Faden verloren
Nach Wiederbeginn schien die SG die Partie mit aller Macht drehen zu wollen, denn trotz offensiver Löwen-Deckung, machten die Gastgeber Druck. Zwei schnelle Treffer zum 13:16 machten Mut und beim 16:18 (38.) war der Anschluss hergestellt. In der 41., und 43. Minute, war mit dem 18:18 und 19:19 gar der Ausgleich erzielt. Doch nach der 43. Minute verlor die SG erneut den Faden und leichte Ballverluste, sowie Fehlwürfe, wurden von den Rhein Neckar Löwen mit vier Toren in Folge binnen vier Minuten bestraft. So sah sich das Machulla-Team beim 19:23 wieder klar in Rückstand. Doch nach dem 20:24 durch Löwen-Spielmacher Andy Schmid, zeigten die Gastgeber die Moral der letzten Monate. Drei Minuten später war der 23:24 Anschluss durch Johannes Golla hergestellt, Magnus Röd traf zum 25 Ausgleich. Doch ein Schrittfehler von SG-Spielmacher Jim Gottfridsson, verhinderte die erhoffte Führung und ein leichtes Gegentor durch Albin Lagergren ließ ein 25:26 auf der Anzeigentafel leuchten.
Hampus Wanne rettet zum Remis
Noch einmal stemmte sich die SG gegen die drohende Niederlage und Hampus Wanne, der zuvor einige Chancen liegenließ, markierte den 26:26 Ausgleich. Der letzte Angriff der Rhein Neckar Löwen konnte dann abgewehrt werden und mit dem finalen Gegenzug musste SG-Kreisläufer Johannes Golla aus zu weiter Distanz direkt auf das Gästetor werfen. Doch Löwen Keeper Palicka konnte mit Hilfe des Pfostens den Ball zur Seite abwehren, so dass es beim 26:26 Remis blieb.
„Punkt kann noch Gold wert sein“
Nach der Partie war SG-Trainer der Stress der spannenden sechzig Minuten anzusehen. „Wir starten sehr schlecht und machen vorne zu viele Fehler. So kommen die Löwen ins Tempo und wir nicht gut zurück in die Abwehr. Dann waren wir kopflos, so dass ich die zweite Auszeit genommen habe. Was die Mannschaft aber der 22. Minute macht, ist eine tolle Moral. Wir stecken nie auf und schmeißen alles rein. Am Ende ist das Ergebnis gerecht, gegen eine Topmannschaft wie die Rhein Neckar Löwen. Der Punkt kann Gold wert sein, denn es kann noch so viel passieren.“ Am Sonntag (16 Uhr), geht es für die SG mit der Auswärtspartie beim TBV Lemgo-Lippe weiter. (jös)