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Bereits das Hinspiel gegen den SVE Hamburg bestach durch Spannung bis zum Ende. Das Rückspiel am Sonntag wurde am Anfang des letzten Drittels entschieden, doch es entwickelte sich danach noch ein Spiel, dass bis zur letzten Minute alles offen hielt. Das bessere Ende sicherte sich Eidelstedt: mit Nervenstärke bis zum Abpfiff.
Guten Morgen, Flensburg!
Mario Bumann demonstrierte direkt zu Beginn des Spiels, dass frühes Aufstehen auch bedeuten kann, früh Chancen im Spiel zu nutzen. In der vierten Minute erzielte er den Flensburger Führungstreffer in seiner bald charakteristischen Art und Weise über den kurzen Pfosten. Doch dem PSV-Spiel hing an diesem Samstag eine Trägheit an, die Zuschauer später als fahrig beschrieben. Es dauerte daher nicht lange, bis der SVE durch Robert Katzki ausglich und dann mit einem äußert glücklichen Eigentor sogar in Führung ging. Unter der Definition von „fahrig“ hätte dies ein gutes Beispiel sein können. Es sollte daher ein Wachmacher werden, als Topscorer Michael Düsing nach Vorlage von Viviane Brethack einen hohen Volleyball sehenswert unter die Latte nagelte. Letztendlich gelang es aber nur den Eidelstedtern noch in dem ersten Drittel zu punkten und somit führend in die erste Pause zu gehen.
Das zweite Drittel bot zunächst keine wesentliche Änderung. Johannes Ventz baute die Führung für den SVE aus. Es dauerte bis zur Mitte des Spiels, bis der PSV richtig ins Spiel fand. Der hohe Druck auf die Eidelstedter Verteidiger brachte einige aussichtsreiche Abschlusspositionen. Per-Niklas Heintze gelang es schließlich, den Ball zum freistehenden Kapitän Düsing zu spielen, der ihn zum Anschlusstreffer verwandelte. Später revanchierte sich Düsing und legte Heintze auf. Zwischenzeitlich hatte Ventz den alten Zwei-Tore-Vorsprung für den SVE wiederhergestellt. Kurz vor der Drittelpause war es erneut Heintze, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie bugsierte und somit für den 5:5 Ausgleich sorgen konnte.
Das Ende kam am Anfang
Wer meint, dass Flensburg endlich ins Spiel gefunden und das Momentum auf seiner Seite hatte, der wurde im letzten Drittel eines Besseren belehrt. Den unbedingten Siegeswillen im Kopf verloren die Grün-weißen den Zugriff auf dem Spielfeld. Dem SVE gelangen innerhalb von drei Minuten drei Treffer – mit fahrig-freundlicher Unterstützung des PSV. Eine Auszeit wurde auf einmal dringend notwendig. Dem Drei-Tore-Rückstand liefen die Flensburger auch noch hinterher, als sie in der 54. Spielminute nur noch in Unterzahl auf dem Feld standen. Doch die Drucksituation beflügelte: Heintze vollendete einen langen Konter zum 6:8-Zwischenstand. Von dort an galt die Devise: Alles oder nichts! So konnte Heintze in der nächsten Unterzahlsituation das Kunststück wiederholen und brachte die Flensburger bis auf ein Tor ran. Noch 37 Sekunden auf der Uhr. Doch der SVE Hamburg ließ sich den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen. Es wurde „nichts“ für den PSV: Flensburg ging hohes Risiko, Katzki behielt die Nerven und verwandelte noch gleich zwei Treffer zum 7:10-Endstand.
Derby vor heimischen Publikum
Der SVE gewinnt die Partie zu Beginn des letzten Drittels und die wichtigen drei Punkte für das Rennen um die Tabellenplätze. Dass Flensburg nochmal Spannung in das Spiel bringen konnte, sollte Mut für das anstehende Derby machen. Der PSV bleibt gefährlich. Nächste Woche wird das Flensburger Derby ausgetragen – vor heimischen Publikum. Kalender raus und den 23. Februar 2020 rot markieren, um 15 Uhr ist Bully in der Halle der Handelslehranstalt in Flensburg. (mdü)