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Wie der TSV Munkbrarup im Lauf der Jahre ein moderner Mehrspartenverein wurde
Als am 12. Januar 2019 Hans-Joachim Thadewaldt völlig unerwartet verstarb, war die Trauer groß. 30 Jahre lang war er im Vorstand vom TSV Munkbrarup aktiv, davon 27 Jahre als erster Vorsitzender. Hans-Joachim Thadewaldt lebte für seinen Verein, den er maßgeblich zu dem machte, der er heute ist: Ein moderner Mehrspartenverein mit über 1.100 Mitgliedern. Die magische Grenze von 1.000 Mitgliedern wurde erstmals im Februar 2001 überschritten.
Das große Jubiläumsjahr des Vereins, der 1921 von den Gründungsvätern Peter Lund, Wilhelm Lüthje, Johannes Stüdje und Dr. Hans Iversen gegründet wurde, kann er nun leider nicht mehr miterleben. Doch der neue Vorstand um Sönke Schröder hat es sich auf die Fahne geschrieben, den TSV im Sinne von Thadewaldt weiterzuführen. So nahm sich Schröder, selbst seit klein auf als Munkbraruper beim TSV aktiv, in den vergangenen Monaten dem Großprojekt „Vereins-Chronik“ an. Zusammen mit TNS Sports ist eine Vereinschronik auf genau 100 Seiten entstanden. Haufenweise Fotos aus der Geschichte des Vereins finden sich in dem Magazin wieder, die Sparten stellen sich ausführlich vor und natürlich wird Jahr für Jahr auf die Entwicklung des Vereins zurückgeblickt.
Britta Jänicke kümmert sich um den Handball-Nachwuchs
Zu den Gesichtern des Vereins gehört auch Britta Jänicke, die nicht nur eine erfolgreiche Handballspielerin in den 80er Jahren war, sondern auch als Leichtathletin bei den Paralympischen Spielen 1988 in Soul zwei Goldmedaillen gewann. Auch 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney sammelte Britta weitere Medaillen. Als sich ein Großteil der Handballabteilung vom SV Adelby auflöste, kam Britta Jänicke 2001 zum TSV Munkbrarup. Zusammen mit Sabine Christiansen gründete sie die Handball-Freunde Flensburg-Munkbrarup (HFF Munkbrarup). Hier trainiert die Sozialpädagogin seit Jahren erfolgreich den Handball-Nachwuchs.
Abräumer Marvin Jobs
Auch der erfolgreichste Sportler vom TSV Munkbrarup, Marvin Jobs, wurde von Jänicke trainiert. Der heute 27-jährige Jobs, der unter einer spastischen Lähmung geboren wurde, gewann zwischen 2005 und 2010 etliche deutsche Meisterschaften. Zu seinen Paradedisziplinen gehörten der Kugelstoß und der Diskuswurf. Auch im Drei- und Vierkampf räumte Jobs große Titel ab.
Badminton als Aushängeschild
Auch der Badmintonsport hat eine große Tradition beim TSV Munkbrarup. Die Sparte wurde 1975/76 von Hartmut Simonsen gegründet. Badminton beim TSV erfreute sich großer Beliebtheit und wurde immer größer und erfolgreicher. Heute macht sich die Sparte als SG Großsolt-Munkbrarup einen Namen im Seniorenbereich.
2013 führten Heiko und Birgitte Wolf eine Jugendsparte beim TSV ein. Schnell folgten die ersten Turniererfolge. Heute sind 28 Jugendliche in der Badminton-Sparte aktiv und blicken vorallem auf ein erfolgreiches Jahr 2020 zurück. Bei den Bezirksmeisterschaften setzte sich der TSV deutlich von allen anderen Vereinen ab, gewann elf Goldmedaillen und vier Mal Silber. Gleich acht Spieler und Spielerinnen mischen auf Landesebene oben mit. Zur Elite des Vereins gehören Nils Lippek, Malte Pauly, Felix Wolf, Mads Kramhöft Rasmussen, Marius Horst, Victor Ketelsen, Birka Holm und Alina Wolf.
Beim TSV wird es nie langweilig
Neben Fußball (in der SG Nordangeln) und Handball (HFF) gab es beim TSV Munkbrarup schon immer ein buntes Sportangebot. Dominierten in den Anfangsjahren noch die Turnsportfeste das Bild des Vereins, kamen auch exotische Sportarten wie Bauchtanz mit Hala El-Seely-Petersen oder Rhönradturnen im Laufe der Jahre hinzu. Aber auch sonst wurde es beim TSV nie langweilig. Der große Hallenflohmarkt erfreute sich über viele Jahre großer Beliebtheit, ebenso wie der Sportlerball. Sonntags traf man sich zum Boßeln, in den 80er Jahren wurden Jugendaustausche mit Frankreich durchgeführt und mit dem Munkbrarup Freizeit e.V. von Hans-Joachim Thadewaldt ging es zu einer Ballonfahrt hoch in die Luft.
Hier gibt es die Chronik
TNS Sports gratuliert dem TSV Munkbrarup zum 100. Jubiläum und wünscht alles Gute für die nächsten 100 Jahre. Wir sind sehr froh und stolz, dass wir zusammen mit euch die Chronik produzieren durften. 100 Jahre TSV auf 100 Seiten.
Die Chronik „100 Jahre TSV Munkbrarup“ ist bei Sönke Schröder unter Tel. 0172 4528712 erhältlich.
Dieser Artikel erschien in unserer Printausgabe Januar/Februar 2021